Wieder einmal ist es ein Brief, der Sherlock Holmes auf die Spur eines
Verbrechens führt. In diesem Fall bittet ein bekannter Psychiater dem
Meisterdetektiv darum auf das Anwesen von Roderick Crane zu reisen. Holmes
erkennt sehr schnell, dass es sich bei dem Brief um eine Fälschung handelt.
Trotzdem ist sein Interesse geweckt und zusammen mit Dr. Watson begibt er sich
auf die Reise. Als Holmes und Watson im Hause von Roderik Crane ankommen, sind
die dort anwesenden Personen alles andere als erfreut. Die Haushälterin Helen
Winters ist bemüht Crane zu pflegen, während der Anwalt Todd Baldwyn dessen
Nachlass regelt und eine junge Frau namens Candice Enderby begehrt, die von
Crane als seine Tochter angesehen wird. Dann passiert ein Mord und Holmes steht
vor einem Rätsel.
"Das Haus auf dem Hexenhügel" ist der bisherige Höhepunkt der neuen
Fälle von Sherlock Holmes. Autor Marc Freund hat eine Geschichte verfasst, die
sich ganz stark an die klassischen Geschichten von Conan Doyle anlehnt und der
er genügend Zeit gibt. Gut achtzig Minuten dauert das Hörspiel, doch die
verzwickte Geschichte ist so gut aufgebaut, dass keine lange Langeweile
aufkommt. Das Ende ist dann auch für versierte Krimi-Fans eine Überraschung
und eines Sherlock Holmes mehr als würdig. Sehr gut sind auch die Anspielungen
und Zitate auf Werke von Edgar Allen Poe, die sich Holmes und Crane immer wieder
rezitieren.
Auf Sprecherseite können Christian Rode und Peter Groeger ein weiteres Mal in
ihren Paraderollen brillieren. Ihnen wurden jedoch ausgezeichnete Sprecher zur
Seite gestellt, von denen vor allem Jürgen Tormann (die deutsche Stimme von
Michael Caine) als Roderick Crane brilliert. Aber auch Anke Reitzenstein (Helen
Winters), Annekathrin Münz (Candice Enderby) und Arne Stephan (Todd Baldwyn)
sprechen ihren Rollen ganz ausgezeichnet. Die Produktion von Gerd Neumann agiert
ansonsten äußerst zurückhaltend, so dass sich die Sprecher allein auf das
gute Script konzentrieren können.
Fazit
"Das Haus auf dem Hexenhügel" ist ein starkes Krimihörspiel, das
nicht von der Akustik, sondern von der Geschichte lebt. Autor Marc Freund hat
eine Bühne geschaffen, auf der sich die beiden besten
Holmes-und-Watson-Interpreten Christian Rode und Peter Groeger hervorragend
austoben können.
Vorgeschlagen von Michael Krause
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veröffentlicht am 14. November 2013 2013-11-14 16:18:10