Ein seltsam anmutender Fall führt die Bierstädter Zeitungsreporterin Maria
Grappa an den Lago Maggiore. Dort wurde die Familie Mahler aus Bierstadt, ein
israelischer Journalist namens David Cohn und ein unbekannter Radfahrer ermordet
aufgefunden. Warum mussten Elise, Norbert und Melanie Mahler an diesem
malerischen Urlaubsort sterben? Zusammen mit ihrem Fotografen Wayne macht sie
sich ein Bild vor Ort und stößt auf ein Massaker an Juden, das während des
Nazi-Terrors passiert ist. Angeblich um die Juden zu retten, bot damals
SS-Hauptsturmführer Steiger gegen entsprechende Bezahlung, Hilfe bei der Flucht
an. Hatten die Besitztümer, wie zum Beispiel wertvoller Schmuck, den Besitzer
gewechselt, wurden die vermeintlich Geretteten trotzdem ins KZ gesteckt. Grappa
entdeckt recht schnell Verbindungen zur Neonazi-Szene in Bierstadt und stößt
auf einige Personen, die anscheinend mit Steiger unter einer Decke steckten.
Parallel dazu wird Grappas Lieblings-Bäckerin Frau Schmitz von ihren neuen
Nachbarn drangsaliert. Als sich Grappa einmischt, muss sie feststellen, dass
diese ebenfalls den Neonazis zuzuordnen sind. Als die gute Frau Schmitz dann
noch Krankenhausreif geschlagen wird, hört bei Grappa endgültig der Spaß auf.
Fazit
Gabriella Wollenhaupt hat einmal mehr ein heißes Eisen angepackt. Neonazis und
Altnazis in einem Topf. Kräftig umrühren und der braune Mist ist ekelhafter
wie je zuvor. Ein spannender Krimi mit Zeitgeist gemixt und Grappa sei Dank,
einer positiven Wendung.
Vorgeschlagen von Dietmar Stanka
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veröffentlicht am 29. Oktober 2013 2013-10-29 16:50:33