Transsylvanien: Nach seiner lebensgefährlichen Mission bei den Elfen bekommt
Arvid es nun mit den Vampirgeistern zu tun. Ihre Forderung: das Schloss des
Grafen Dracul in eine Gedenkstätte zu verwandeln. Dabei war Dracul entgegen
aller Legenden gar kein Untoter, sondern ein höchst lebendiger Tyrann! Die
Supernatural Secret Agency wird misstrauisch: Schmieden die Vampirgeister in
Wahrheit ganz andere Pläne? Mit dem neuesten magischen Equipment ausgestattet,
muss Arvid Licht ins Dunkel bei den Blutsaugern bringen. Verlagstext
Arvid ist wieder in der Schule, fühlt sich dort recht wohl, wenn da nicht die
Erinnerungen an das Elfenmädchen Brianna wäre. Der Auftrag in Irland liegt
bereits ein paar Monate zurück, doch die Erinnerungen sind weiterhin aktuell.
Die Schule und sein eigentliches Leben haben ihn im immer gleichen Trott
gefangen. So könnte es weitergehen, wenn da nicht die Pflicht in Form der
Agency rufen würde. Oder besser gesagt, in Form vom Senioragenten Otto. Otto
taucht plötzlich an seiner Schule auf und Arvid soll mir nichts, dir nichts,
nach Transylvanien reisen. Bei diesem Namen zuckt er leicht zusammen, denn mit
Transylvanien verbindet man Graf Dracula und Vampire. Genau um dieses Thema geht
es auch. Aber was wollen die Vampire?
Der Gedanke daran, Burg Bran so umzubauen, wie zu Graf Draculas Zeiten mag
nostalgische Hintergründe oder Tourismus im Sinn haben. Ist das aber
tatsächlich der Fall? Arvid lernt den der rumänischen Supernaturalagent Radu
kennen, der ihn unterstürzen soll. Aber der rumänische Supernaturalagent
spricht sich, wie übrigensauch der Vampirrat dagegen aus, die Burg umzubauen
oder gar alte Mauern einzureissen. Für Arvid stellt sich die Frage, was
verbergen die uralten zugemauerten Gänge in der Burg?
Phantastische Ermittler sind immer wieder gern gesehene Personen in der
phantastischen Literatur. Verfolgt man dabei die Sekundärliteratur, wird man zu
diesem Thema durchaus auf das Magazin Phase X stossen. Hier werden weitere
Beispiele genannt, in deren Reihe sich Arvid selbst gern einreihen kann.
Andreas Gößling hält sich nicht lange mit einem Vorspann auf, sondern schickt
seine Agenten gleich in den Einsatz. Arvid weiss, dass Graf Dracula kein Vampir
war und auch kein Blut getrunken hat. Aber warum dieser Rummel um ihn und seine
Burg?
Fazit
Andreas Gößling übte für sein neues Arvid-Abenteuer gute Nachforschungen
aus. So finden sich neben seinen Vampiren der "herkömmlichen" Art
jede Menge anderer Vampire, die sich doch erheblich von den "normalen"
Vampiren unterscheiden. Gleichzeitig setzt der Autor ein paar Ideen neu oder
zumindest anders um. Dadurch wird das Buch wieder interessant, hebt sich von
anderen Vampirbüchern positiv ab und wird zu einem wichtigen Roman innerhalb
der Welt des Herrn Gößling. Persönlich sehe ich in diesem Buch einen
Höhepunkt im Schaffen des Autors. Schliesslich sind diese Romane um die Agentur
nicht die ersten, die ich von ihm gelesen habe. Der Jüngling als halber Mensch
und halber Geist hat so seine Vorzüge, bietet aber sogleich die Möglichkeit,
ein bekanntes Thema anders anzugehen.
Vorgeschlagen von erik schreiber
[Profil]
veröffentlicht am 18. Juni 2013 2013-06-18 14:01:13