Drei Brüder wie sie unterschiedlicher nicht sein können, was aber aufgrund der
verschiedenen Väter auch nicht anders sein kann, leben im Jahr 1248 in Köln.
Die Mutter, eine mittlerweile zahnlose Hure hat sie mehr schlecht als recht
aufgezogen. Der eine, Barthel genannt, hat das große Los gezogen. Er ist der
Bastard eines reichen Tuchhändlers der Domstadt und darf die der Kirche
gehörende Mühle auf dem Rhein betreiben. Paulus hat sich verliebt und dem
Bettlerleben seines anderen Bruders namens Matthias abgewandt und verdingt sich
im Hafen als Arbeiter. Eines Tages legt ein unheimlich wirkendes Schiff im
Kölner Hafen an, auf dem sich seltsame Gestalten befinden. Einer von ihnen, ein
finsterer Kerl namens Nox, schnappt sich eines Abends Paulus und bittet ihn
nachdrücklich, gegen eine wertvolle Silbermünze, zu den Häusern von drei der
reichsten Kölner Tuchhändler zu führen. Beim ersten angekommen, noch dazu dem
wo seine geliebte Angela als Hausmädchen angestellt ist, geschehen schreckliche
Dinge. Nox tötet den Hausherrn mit zwei schnellen Stichen und lässt den
komplett mit Blut besudelten Paulus zurück. Helle im Kopf wie Paulus ist,
versucht er zu retten, was zu retten ist, kommt aber an die anderen beiden
Tatorte immer ein klein bisschen zu spät an. Auf seiner Flucht vor seinen
Häschern, alle glauben, dass er der gedungene Mörder ist, kommt er ins
Hurenhaus, in dem seine Mutter arbeitet. Dort lernt er auch Jenne kennen, ein
freche und forsche junge Frau, die ihm einen Fluchtweg zeigt und ab sofort nicht
mehr von seiner Seite weicht. Mit Hilfe seiner beiden Brüder will Paulus den
wahren Mörder überführen und deckt wahrhaft grausame Dinge auf.
Fazit
Es fällt schwer, diesen rasant geschriebenen Historienkrimi auf die Seite zu
legen. Dennis Vlaminck gelingt das Kunststück, höchste Spannung mit belegbarer
Historie zu verknüpfen und jagt mit dieser gelungenen Mischung die Leser von
Höhepunkt zu Höhepunkt. Auch der Showdown ist bemerkenswert und lädt ein,
dieses Werk zu verfilmen.
Vorgeschlagen von Dietmar Stanka
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veröffentlicht am 17. Juni 2013 2013-06-17 11:35:36