Die Geschichte um die Shedai gerät bei dieser Erzählung in den Hintergrund und
jeder, der sich mehr davon versprach, wird sicherlich darüber enttäuscht sein.
Wer sich ganz Allgemein der Station Vanguard verbunden fühlt, ihr, wie den
handelnden Personen, wird hingegen seinen Spass am Roman haben. Der Schwerpunkt
der Erzählung liegt jedoch bei Tom Pennigton, dem Journalisten und Diego Reyes.
Tom besucht den ehemaligen Kommandanten der Station in seinem Exil und drängt
ihn, aus seiner Sicht die Situation zu beschreiben wie es dazu kam und was er
heute davon hält. Reyes erzählt also von den letzten Tagen auf der Station
Vanguard. So ist Diego Reyes ist zu Beginn immer noch Asylant und Gefangener auf
dem Orionschiff Omari-Ekon. Die Omari-Ekon ist an der Station angedockt. Ganz,
der als Anführer der Orioner auftritt, möchte Reyes am liebsten umbringen. Er
wird lediglich von seiner Liebhaberin Neera daran gehindert. Reyes hingegen wird
ständig beobachtet. Dies ist für ihn, wie auch die ihn Beobachtenden
unvorstellbar langweilig.
Wenig verständlich ist, das die Sternenflotte Reyes auf der einen Seite fallen
lässt und verurteilt, auf der anderen Seite ihn als Spion zu gewinnen sucht.
Ebenso unverständlich ist für mich, dass Reyes auch annimmt. So patriotisch
kann man doch gar nicht sein. Allerdings muss man zugeben, dass seine
Spionagetätigkeit von Erfolg gekrönt ist. Reyes' erfährt, wo die Orioner ein
Shedai-Artefakt fanden. Ein Sternenflottenschiff erhält die Koordinaten und
soll dorthin geschickt werden. In der Nebenhandlung von Jetanien wird auf dessen
Erlebnisse mit seinem romulanischen und seinem klingonischen Kollegen berichtet.
Leider ist die Auflösung der Handlung recht banal. Ein weiterer Handlungsstrang
kümmert sich um das Raumschiff Defiant, dass eigentlich bei Deep Space Nine
stationiert ist. Die Defiant verfolgt verschieden Notrufe, um auf einen Komplott
der Tholianer zu stossen.
Fazit
Die Handlung um Commander Diego Reyes erhält scheinbar einen Abschluss. Er wird
befreit und anschliessend wird er von der Sternenflotte ins Exil geschickt, wo
ihn schliesslich ein, um nicht zu sagen DER, Reporter aufsucht. Für den Leser
ist das keine besondere Überraschung. Seit dem Prolog kennt man bereits das
Ende. Reyes auf einem abgelegenen Planeten. Da der Prolog sich auf die laufende
Handlung nur als Killer des Höhepunkts keinerlei Funktion für die
Haupthandlung hat, ist er überflüssig. Man hätte ihn weglassen können.
Andererseits sind die Handlungen rund um Reyes zum Teil spannender und mit
vielen Möglichkeiten versehen, mehr Abwechslung in weitere Handlungen zu
bringen. Ach ja, für diejenigen, denen der Name Bernd Perplies auffällt. Die
Autoren waren so nett, ihre deutschen Übersetzer in den Romanen zu verewigen.
Vorgeschlagen von erik schreiber
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veröffentlicht am 12. Juni 2013 2013-06-12 14:05:23