Magred entstammt der keltischen Mythologie als Selkie, einem Kind des Meeres
dass sich gerne von der Strömung treiben lässt. Als solche ist sie eine
Unsterbliche. Ihr Verlangen nach Sex, nach dem Verlust ihres Gefährten, lässt
sie an Land kommen, wo sie den gutaussehenden Polizisten Caleb Hunter trifft.
Nach seiner Scheidung ist er ebenfalls ohne Partnerin und durchaus nicht
abgeneigt. Mit ihm verbringt sie eine leidenschaftliche Nacht. Aber sie kann
ihn, nach der Rückkehr ins Meer nicht vergessen und ihre Sehnsucht zwingt sie,
immer wieder an Land zu kommen und seine Nähe zu suchen. Auch ihn hält eine
ungewisse Sehnsucht gefangen und so wartet er immer wieder auf Magred. Das
Wasser ist Magreds Element, doch gleichzeitig möchte sie bei Caleb bleiben.
Diese Möglichkeit hat sie bald, denn ein Dämon, der die Selkies ausrotten
will, lauert ihr an Land auf und nimmt ihr die Möglichkeit, ins Wasser
zurückzukehren. Aber ihr Selkiefell ist wichtig, weil sie sonst nicht zurück
ins Meer kann. Calebs freundliche und leidenschaftliche Art machen ihn zu einem
wunderbaren Freund, der unverbrüchlich an Magreds Seite steht.
Selkies oder auch Meerjungfrauen, sind die letzten Fantasiewesen, die noch nicht
in Liebesromanen verbraten wurden. Nach dem Übermass an Vampiren, einem
Abstecher zu Werwölfen, Engeln und anderem übersinnlichen Wesen, geht es nun
mit Meerjungfrauen weiter. Magred wird sicher auf die Leserinnen sehr
überzeugend wirken, wie auch Caleb zu überzeugen weiss. Protagonisten. Er war
einige Zeit im Irakkrieg, was man manchmal deutlich zu spüren bekommt.
Gleichzeitig geht er in seiner Polizeiarbeit auf. Mit den Macken, vor allem der
furchtbaren Erinnerungen, wirkt er glaubwürdig. dies gilt auch für die
Umgebung von Caleb. Etwa seine Freundin Regina und deren griesgrämige Mutter
Antonia, Calebs Schwester Lucy und seinen Vater, einen Alkoholiker.
Fazit
Virginia Kantras Geschichte besitzt einen ganz eigenen Charme. Sie erzählt die
Geschichte der beiden Hauptpersonen aus beiderlei Sicht, was manchmal verwirrt.
In der Erzählung geschieht nicht besonders viel. Man merkt schon, dass es ein
Einstiegsband ist und dass mögliche Spannung erst in den nächsten Büchern
auftreten wird. Der Schreibstil ist sehr einfach gehalten, man findet schnell in
die Geschichte hinein. Die Handlungsstränge sind zu schnell zu durchschauen und
man weiss lange vor den Figuren, wie das Ende des Romans ausgeht. Trotzdem ist
die Geschichte unterhaltsam. Virginia Kantra schreibt den Auftakt zu einer
Romanserie, von der ich nicht annehme, dass der Verlag sie als Serie
herausbringen wird. aber ich kann mich auch irren. Jedenfalls bin ich der
Meinung, dass der Roman für anspruchsvolles Lesepublikum zu "seicht"
ist. Das liegt vor allem daran, dass Probleme viel zu schnell gelöst werden.
Der selten auftretende Gegenspieler wirkte zu keinem Zeitpunkt als wirklicher
Gegner, sondern eher als Grund, warum der Roman so verlaufen musste.
Vorgeschlagen von erik schreiber
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veröffentlicht am 12. Juni 2013 2013-06-12 14:00:11