Zoe's Leben ist nicht so, wie es sein sollte. Sie ist beim Psychiater, weil sie
ständig von einem Gefäss träumt, dass ihr später tatsächlich begegnet. Die
Welt steht kurz vor dem Zusammenbruch, als sie das mysteriöse Gefäss
tatsächlich findet und öffnet. Mit der Neugier und dem Öffnen des Gefässes
gerät eine Seuche in die Welt, die White Horse genannt wird. Für Zoe bricht
eine Welt zusammen, sie verliert ihre Familie und steht, schwanger von ihrem
geliebten Nick vor dem Aus. Die Welt sowieso, denn das Klima hat sich
verändert, die Wüste lebt, die biritschen Inseln dem Untergang geweiht und
anderes mehr, während Zoe sich mit ein paar Habseligkeiten in Italien
befindet.
Die von Zoe in die Welt entlassene Seuche sorgt dafür, dass etwa die ganze
Menschheit ausgerottet wird. Ein Glück für diesen Planeten. Nur zehn Prozent
überlebten, die Hälfte davon als monströse Lebewesen, die eigentlich auch dem
Tod geweiht sind. Die andere Hälfte überlebt als normale Menschen. Und um
diese Personen, allen voran Zoe, dreht sich dieser Roman. In ständigem, leicht
irritierendem Hin und Her, einem Damals und Heute, wird die Geschichte von Zoe
und der Welt drumherum, erzählt. Ziemlich schnell erfährt man von dieser
Seuche, von Pilgern, die sich von der italienischen Kirche erzählen lassen,
dass Gott sie erlöst oder von Wissenschaftlern auf einem fernen Berg, die das
Gegenserum finden. Dennoch bleibt unklar, warum dies Gefäss ausgerechnet bei
ihr auftaucht. Wer hat die Seuche und das auslösende Mittel hergestellt?
Durch die ständige Sichtweise, Damals und Heute, hofft man, doch noch den Grund
zu finden. Leider ist es aber eher so, dass sich die Erzählung nur um das
Mädchen dreht. Andere Personen drehen sich um Zoe, wie Planeten um die Sonne
Zoe, bleiben aber doch weitgehend unwichtig. Die Hauptprotagonistin Zoe erzählt
die Geschichte aus ihrer Sicht. Aus dieser Erzählweise setzt sich langsam das
Bild der Welt und der Reise von Italien nach Griechenland zusammen. Die
Ereignisse, die zu dem Untergangsszenario führten, sind für den Leser gut
vorstellbar. Das Gleiche gilt für die grauenvollen Erlebnisse und Verluste auf
dem langen Weg, den Zoe zurücklegt. für eine Welt, die fast ausschliesslich
ausgestorben ist, trifft sie jedoch auf sehr viele Menschen. Und für jeden
gesunden Menschen müsste sie aber auch gleichzeitig auf einen veränderten
Menschen treffen.
Fazit
Untergangsgeschichten sind im Jugendbuch zur Zeit Mode. Dies finde ich etwas
erschreckend, denn in der Wirklichkeit sehen wir uns damit ständig
gegenübergestellt. Klimaerwärmung, keine Ausbildung, schlechte Schulbildung
und Politiker, die sich selbst bereichern. Daher würde ich es lieber sehen,
wenn es Bücher gäbe, die einen positiven Ausblick zeigen und nicht nur am
Schluss des Romans das übliche Happy End.
Das Buch ist, trotz des trostlosen Hintergrunds und den vielen Grausamkeiten
recht gut gelungen. Zwar nicht so, wie ich es mir gewünscht hätte, aber
letztlich okay. Die Umsetzung der Handlung in einer recht gut gewählten
Sprache, eher der Übersetzerin geschuldet, als der Autorin, gefiel mir dann
doch noch.
Vorgeschlagen von erik schreiber
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veröffentlicht am 12. Juni 2013 2013-06-12 13:57:19