Im Horror-Genre gibt es kein Thema, das noch nicht aufgegriffen wurde. Sei es
der blutsaugende Vampir, die wandelnde Mumie oder die Zombies. Ein Thema das
immer etwas zu kurz kam war der Werwolf, ein ziemlich unheimlicher und
gefährlicher Zeitgenosse. Der folgende Roman gibt dem Thema Werwolf wieder
frischen Schwung. Talulla Demetriou ist schwanger, der Vater, Jake, ist tot.
Schwangerschaft ist jetzt nicht sonderlich überraschend bei einer Frau.
Allerdings platzt die Fruchtblase, bevor sie sich in ärztliche Behandlung
begeben kann, in einer Vollmondnacht. Selbst dies ist nicht ungewöhnlich. Aber,
in Nächten wie diesen verwandelt Talulla sich in eine Werwölfin. Im Prinzip
wollte sie ihr Kind aber in Ruhe zur Welt bringen. Diese Ruhe ist schnell dahin,
denn Talullas Vampirfeinde nutzen ihre Schwäche eiskalt aus. Hilfe kann sie
kaum erwarten, denn der Vater des Kindes wurde umgebracht von einer
Organisation, die sich gegen Werwölfe und andere metaphysische Wesen richtet.
Und Talullas Helfer ist nicht da. Die Vampire habe sie in Alaska entdeckt und
greifen sie in der Situation an, in der sie am verletzlichsten ist. In der Lage,
als sie ihren frisch geborenen Sohn Lorcan in den Händen hält, ist sie ihn
auch wieder los, denn die Vampire entführen ihn kurzerhand. Die Vampire
erhoffen sich, aus Lorcans Blut ein Serum zu entwickeln, dass es ihnen
ermöglicht, tagsüber aktiv zu sein. Und dann kommt Lorcans Zwillingsschwester
zur Welt.
Fazit
BAD MOON RISING ist der Nachfolgeband zu DER LETZTE WERWOLF, wo Jake als letzter
Werwolf zur Strecke gebracht wurde und ausser seiner frisch gewandelten Frau
gibt es keine Werwölfe mehr. Keine? Irrtum, denn plötzlich tauchen, wie aus
dem Nichts, neu erschaffene Werwölfe auf, die Hilfe für Talulla darstellen.
Dieser unlogische und verworrene Schachzug machte aus der ansonsten guten Idee
ein schlechtes Buch, das mit weiteren Eigenschaften weiter verworren wirkt.
Zudem kommen zu viele Personen vor, dass es schwierig wird, die Übersicht zu
behalten. Trotzdem ist Bad Moon Rising immer noch ein lesenswertes Buch, da der
Unterhaltungsfaktor recht hoch ist. Die Handlung entwickelt ein beträchtliches
Tempo, ist blutig und brutal. Die Suche nach ihrem Sohn nimmt viel Zeit in
Anspruch. Manchmal zuviel. Sieht man von diversen Beiträgen ab, könnte man
daraus durchaus einen Gruselroman im Heft-Bereich, wie JOHN SINCLAIR, VAMPIRA
oder andere machen. Was mir auch nicht gefiel. Der Titel. Warum, wenn schon
englisch und kein deutsch, nicht den Originaltitel verwenden?
Vorgeschlagen von erik schreiber
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veröffentlicht am 12. Juni 2013 2013-06-12 13:37:41