Märchen lebten schon immer aus der Tradition des Erzählens heraus. Mit dem
erscheinen der Grimmschen Haus- und Kindermärchen hat diese Tradition gelitten.
Heutzutage gibt es kaum noch professionelle Erzähler und im heimischen Bereich
wird lieber auf CD und TV verwiesen, statt selbst Geschichten zu erzählen. Im
günstigsten Fall nimmt man ein Märchenbuch und liest daraus vor.
Der Band Wolfsmärchen bietet die Möglichkeit, Märchen vorzulesen.
Gleichzeitig ist es aber auch die Absicht des Herausgebers aufzuzeigen, dass die
Märchen um den bösen Wolf nur in Mitteleuropa vom bösen Wolf berichten. In
anderen Ländern, Osteuropa, Afrika, Amerika ist der Wolf gar nicht das Böse
Tier. Im Gegenteil er erweist sich des öfteren als Helfer. Gerade dieser Punkt
ist in der heutigen Zeit wieder wichtig. In Deutschland siedeln immer mehr
Wölfe. Aus dem Osten kommend leben sie in freier Natur und werden kaum gesehen.
Der Wolf ist nicht der Menschenfresser, kein Schafherdenvernichter oder
ähnliches Tier, dass dem Menschen schadet.
Fazit
Der vorliegende Märchenband bietet 79 Märchen in unterschiedlicher Länge und
unterschiedlichem Alter an. Die Lektorin Christine Rix bemühte sich, das Flair
des alters beizubehalten, die Märchen wirklichkeitsgetreu zu halten, aber
dennoch die neue deutsche Rechtschreibung zu berücksichtigen.
Graphiker Bernd Hauck lieferte dazu ein Titelbild des Wolfes, dass seine
Friedfertigkeit unterstreicht.
Vorgeschlagen von erik schreiber
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veröffentlicht am 12. Juni 2013 2013-06-12 13:18:22