Erzählt wird die Geschichte des Mädchen Maria aus Brasilien. In einem kleinen
unbekannten Ort geboren und groß geworden. Nach der Schule sucht sie sich einen
Arbeitsplatz und ihr Chef verliebt sich in sie. Doch Maria möchte mehr, spart
ein wenig Geld zusammen und fährt in die Großstadt Copacabana. Hier lernt sie
einen Schweizer Nachtclubbesitzer kennen, der eine neue Tänzerin sucht. Nach
einigen seriösen Verhandlungen ist alles klar, Maria reist mit in die Schweiz
und wird dort im Nachtclub tätig. Obwohl es sich um einen angesehenen seriösen
Nachtclub handelt, sind die Arbeitsbedingungen und der Verdienst schlecht. Maria
droht erfolgreich mit einem Anwalt und es gelingt ihr aus dem Vertrag mit einer
guten Abfindung auszusteigen. Sie will Fotomodell werden, lässt eine
Bildermappe erstellen und wendet sich an eine Vermittlungsagentur. Lange Zeit
geschieht nichts. Dann meldet sich ein Araber, der aber später andere Absichten
verfolgt. Die Erkenntnis, schnell viel Geld zu verdienen, führt Maria in ein
neues Beschäftigungsverhältnis, diesmal als Prostituierte. Der Verdienst ist
gut und die Kundschaft auf hohem Niveau. Sie hat ein Ziel und das heißt nach
einer bestimmten Zeit genügend Geld für eine Farm und die Unterstützung ihrer
Eltern zu besitzen und nach Brasilien zurückzukehren. Doch bis dahin will sie
noch neun Monate weiter diese Tätigkeit wahrnehmen. Zwei Männer treten in
dieser Zeit in Marias Leben, der Maler Ralf, der das Licht in ihr erkennt, sie
malt und liebt. Und den skurrilen Terence, der sie in eine bizarre Welt der
körperlichen Liebe verführt. Maria ist aufgewühlt unentschlossen, ringt um
eine Entscheidung. Sie vertraut sich dabei ihrem Tagebuch und ihrer Freundin,
einer Bibliothekarin an. Ihre Gedanken werden vor dem Leser ausgebreitet. Das
Leben, ihr Leben philosophisch und realistisch betrachtet. Sie trifft eine
Entscheidung und reist nach Hause. Doch das ist noch nicht das Ende der sehr
spannenden Geschichte.
Fazit
Dem Autor Paulo Coelho ist eine sehr spannende und realistisch wirkende
Erzählung gelungen. Dazu trugen sicher seine detaillierten Recherchen im
schweizerischen Milieu bei. Dem Leser wird ein Einblick in das Leben einer
jungen Frau und deren kleine Welt gewährt. Er lernt und leidet mit ihr für
eine kurze Wegstrecke Lebens und wägt am Ende sicher ab, wie wohl er die eine
oder andere Entscheidung Marias für sich selbst getroffen hätte.
Vorgeschlagen von Lothar Hitzges
[Profil]
veröffentlicht am 09. Dezember 2003 2003-12-09 20:46:09