Genug von heldenhaften Recken, glänzenden Rüstungen und fairen Kämpfen: Hier
kommen die Bösewichte! Denn mit »Die Horde« führt US-Fantasy-Autor Ari
Marmell seine Leser in einen epischen Kampf - allerdings auf der Seite der
Finsternis. Ein rasantes Abenteuer, das jeder High-Fantasy-Fan verschlingen
wird: Unter dem Banner der Horde ziehen die grausamsten Orks, Kobolde und Trolle
gegen die Mächte des Guten in die Schlacht. Sie sollen den Sieg des
Leichenkönigs Morthûl über die Welt sichern. Doch niemand Geringeres als der
Elfenmagier Ananias höchstpersönlich setzt dessen Machenschaften ein Ende. Und
als wäre diese Schmach für den Herrscher der Finsternis nicht genug, steht
auch noch Ananias gesamte Streitmacht an den Grenzen von Morthûls Reich und
holt bereits zum vernichtenden Schlag gegen das Böse aus. Nur ein verwegener
Plan kann den Leichenkönig jetzt noch retten: das Dämonenkorps, eine geheime
Sondereinheit, bestehend aus den verwegensten Kreaturen der Horde, die nicht nur
so gefährlich wie ihre Reißzähne sind, sondern sich auch bis aufs Blut nicht
ausstehen können ... (Verlagstext)
Nachdem die Abenteurergruppe aus Ork, Oger, Troll, Gremlin, Kobold, und
Gestaltwandler zeigt, dass man auch miteinander kann, werden sie von einem
Abenteuer ins nächste gejagt. König Morthuls Frau hat ganz bestimmte Dinge im
Auge und erteilt einen Auftrag nach dem anderen. Die kleine Gruppe, ganz
allgemein als das Korps bezeichnet, soll magische Gegenstände auffinden und zu
ihr bringen. Damit es abwechslungsreicher in der Geschichte zugeht, sind diese
Teile über das ganze Land verteil. Gleichzeitig wird ein Krieg vorbereitet,
spielt aber eigentlich kaum eine Rolle. Im Mittelpunkt steht die Gruppe, ihre
verschiedenen Charaktere und Eigenschaften, die die meiste Zeit nichts anderes
zu tun hat als sich anzufeinden. Eigentlich gibt es keinen Grund, warum die
Wesen überhaupt zusammenarbeiten.
Fazit
Die Horde muss sich in verschiedenen Lagen bewähren, ohne sich gegenseitig
umzubringen. Dem Leser wird nicht erklärt, warum diese Gruppe zusammengebracht
wurde, oder warum König Morthul sie monatelang nicht benötigt, sondern seine
Gemahlin nacht Gutdünken über sie verfügt. Ari Marmell schreibt anschaulich
und witzig. Leider ist die Umsetzung nicht recht gelungen. Die Idee, die Figuren
zusammenzuführen und als positive Abenteurergruppe darzustellen misslingt. Die
"ansonsten Bösen" als Sympathieträger heranzuziehen ist eine gute
Idee, aber leider ergeht sich der Autor im Geplänkel der Gruppenmitglieder
untereinander. Sie bringt den Leser manchmal zum Schmunzeln. Aber mehr leider
nicht. Von Ari Marmell hatte ich mir eigentlich mehr versprochen.
Vorgeschlagen von erik schreiber
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veröffentlicht am 28. März 2013 2013-03-28 17:02:12