Die alte Burg Hurog, war einst ein Hort der Drachen die jedoch längst
verschwunden sind, ist die Heimat von Wardwick von Hurog. Sein Vater ist der
Herr der Burg und des umgebenden Landes. Ein jähzorniger Tyrann, der nichts
neben sich gelten lässt. Seine Frau flüchtete sich in Drogen, der jüngste
Sohn gilt als tot und seine Tochter ist stumm. In dieser nicht sehr freundlichen
Umgebung wächst Wardwick auf, bis er im Alter von zwölf Jahren fast von seinem
Vater im Zorn erschlagen wurde. Seither verstellt sich der Junge, spricht
langsam, benimmt sich tölpelhaft und spielt eindeutig den Schwachsinnigen, um
seinem Vater keine Gefahr darzustellen. Als sein Vater plötzlich stirbt, wird
ihm diese Rolle zum Verhängnis. Sein Vater hat jemand anderes als Erben der
Burg eingesetzt, er wird in der Erbfolge übergangen. Aber Ward ist nicht der
Dummkopf, für den ihn die meisten Menschen gehalten haben. Er lässt seine
Maske fallen um nicht in einer Irrenanstalt zu landen. Statt dessen begibt er
sich auf eine Reise, um für seine Familie mit rühmlichen Taten, den guten
Namen wieder herzustellen. Ihn begleitet der Familiengeist Oreg, der viele
Geheimnisse hütet und ihm erzählt, dass er das Blut der Drachen in sich fühlt
und ein Magier ist. Allerdings unausgebildet und nur Gefühlsmässig reagiert.
Fazit
Drachen kommen in diesem Roman gar nicht zum Tragen. So hat der deutsche Titel
Drachenzauber für die beiden englischen Ausgaben von Patricia Briggs sehr
passend gewählt. Zudem finde ich es sehr überraschend, dass zur Abwechslung
zwei Romane zusammengefasst wurden und nicht etwa ein langer Roman geteilt. Die
Drachen sind nichts anderes als Erinnerungen an eine glorreiche Vergangenheit.
Die Autorin beschreibt das Leben von Ward und aus seiner Sicht das Leben auf
einer Burg. Nach und nach werden die anderen Beteiligten vorgestellt. Die Leser
werden langsam in eine fesselnde Handlung eingeführt. Wenig später mag man das
Buch schon gar nicht mehr aus der Hand legen. An manchen Stellen hat man die
Gelegenheit, die Handlung wieder etwas langsamer zu geniessen und die nötigen
Lesepausen zu machen. Das Buch ist voller Humor und Spannung mit einem
lesenswerten Handlungsstrang. Sicherlich werden hier altbekannte Voraussetzungen
wieder hinter dem Ofen hervorgeholt, aber sie lesen sich wunderbar leicht und
wirken nicht abgedroschen.
Vorgeschlagen von erik schreiber
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veröffentlicht am 12. November 2008 2008-11-12 07:37:22