Das Buch enthält fünfzehn Beiträge aus der immer noch erscheinenden
gleichnamigen Heftsammlung. Die Aufsätze stammen aus der Zeit 1970 bis 1977 und
sind in solche zur Science Fiktion und jene zur Phantastischen Literatur
aufgeteilt. Von dem bekannten polnischen Autor Stanislaw Lem kommen gleich drei
Beiträge.
Die Ausführungen untersuchen unter anderem die von Schriftstellern verwendeten
Instrumentarien um das Phantastische zu erzeugen. Dazu werden die historischen
Entwicklungen nachgezeichnet. Die Science Fiktion hatte den utopischen Roman als
einen Vorläufer. Auch Märchen und Fabel sind wichtige Entwicklungsschritte,
die bereits sehr früh von Schriftstellern genutzt wurden.
Marek Wydmuch untersucht den Autor Stefan Grabinski und stellt bemerkenswerte
Paralleln in dessen Lebensweg und -werk zu H.P. Lovecraft fest. Erstaunlich in
wie vielen Punkten beide Autoren des Phantastischen übereinstimmten, ohne sich
je begegnet zu sein. In einem weiteren Beitrag wird Leben und Werk von Jorge
Luis Borges dargestellt. Ein Interview von Rein A. Zondergeld mit J.G. Ballard
aus dem März 1976 ist hier ebenfalls zu finden.
Im Vorwort klärt Franz Rottensteiner den Leser auf, wie es zu dem Namen Qurber
Merkur kam. Zu jedem Aufsatz gibt es eine Liste von Anmerkungen mit
Fundstellenangaben zu den besprochenen Werken. Am Ende steht ein Quellennachweis
mit den Fundstellen aller Aufsätze in den Zeitschriften. Zudem gibt es zu jedem
Autor einige Sätze zu dessen Lebenslauf und Tätigkeitsfeld.
Fazit
Mit diesem Werk werden einige wichtige Beiträge des Quarber Merkur in Buchform
für die Nachwelt gerettet. Zwar erscheint die Zeitschrift immer noch in
unregelmäßigen Abständen, aber leider sind die meisten Ausgaben aus früherer
Zeit längst vergriffen und nur noch antiquarisch verfügbar. Aufgrund der
zahlreichen Buchhinweise in den Anmerkungen ist diese Zusammenstellung besonders
für Sammler dieses Genres interessant.
Vorgeschlagen von Lothar Hitzges
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veröffentlicht am 04. Dezember 2003 2003-12-04 20:04:05