In den Abgrund, der Abschlussband der Magierdämmerung-Trilogie führt alle
offenen Handlungsfäden zusammen, sorgt aber gleichzeitig dafür, dass auch
wieder neue geschaffen werden. Noch einmal kehrt Bernd Perplies in das
spätviktorianische England zurück. Hier gehört Magie zum Leben, wie die Luft
zum Atmen. Luftschiffe durcheilen den Aether und Dampfmaschinen werden für
allerlei Zwecke eingesetzt.
Schon längere Zeit tobt eine Auseinandersetzung zwischen den Magiern. Auf der
einen Seite steht der nach Höherem strebende Wellington, der nichts weiter als
die Weltherrschaft anstrebt. Da ihm der Lordmagier des Silbernen Kreises, Albert
Dunholm im Wege stand, brachte er ihn um. Auch anderen Magiern erging es so, die
nicht die richtige Seite, SEINE, wählten. Wellington ist es gelungen, eine der
uralten Quellen der Magie aufzuspüren und will sie seinen Zwecken opfern. Mit
seinen Helfershelfern steuert er die Nautilus dem angestrebten Ziel entgegen, um
die Quelle der Magie an das Licht der Öffentlichkeit zu zerren und sie für
seine finsteren Zwecke zu missbrauchen.
Nur wenige seiner Gegner sind noch in der Lage ihn jetzt aufzuhalten. Vor allem
weil sie immer weniger werden. Gerade der Verlust von Dunholm und Giles McKellen
ist für die kleine Gruppe Widerstandsleister schwer zu verkraften. Lediglich
Jonathan Kentham, der ehemalige Reporter des "Strand Magazine", der
durch den Tod Dunholm von unverhofft zu dessen Erben aufstieg und mit dem Ring
stark geworden ist, zählt als der Aktivposten. Jonathan hat sich mit Giles
Enkelin Kendra zusammengetan. Die junge Magierin und der ehemalige
Zeitungsreporter erschufen ein Mittel, mit dem es gelingen sollte, die Quelle
der Magie und ihre unbändigen Kräfte wieder zu verschliessen und dem Zugriff
von Wellington zu entziehen. Es stellt sich nur die Frage, wie es ihnen gelingen
kann, die Quelle rechtzeitig zu erreichen, wo doch Wellington bereits dabei ist,
die letzten Geheimnisse zu ergründen. Wenn er das letzte Geheimnis kennt, steht
einer absoluten Herrschaft durch ihn nichts im Wege. An der Quelle der Magie und
damit der Macht, werden die Quellwächter ausgeschaltet. Ab sofort steht Lord
Wellington die Magie im Übermass zur Verfügung. Sie verschafft Wellington die
Macht, Hybridwesen zu erschaffen. Er verbindet Mensch und Maschine zu einer
Einheit, um so eine unbesiegbare Waffe herzustellen, die seine Macht
untermauert.
Oder vielleicht doch? Sollte es Wellingtons Gegnern gelingen, mittels magischer
Kraft ein Schiff zu rufen, von dem es heisst, es sei im ewigen Nebel gehüllt,
dann könnte vielleicht doch noch eine Wendung zum Guten erfolgen. Die Legende
des fliegenden Holländers, der über die Meere zieht, ist überall bekannt,
doch nur wenige wissen, dass es ihn wirklich gibt.
An anderer Stelle gilt es, zwei weiteren unerschrockenen Kämpfern für das Gute
zur Seite zu stehen. Jupiter Holmes und Randolph Brown gingen eine unerwartete
Allianz ein, indem sie sich mit Angehörigen der Magieinquisition des Vatikans
vereinigten, die ebenfalls die Quelle suchen. Jupiter und Randolph hoffen, dass
wenigstens einige von der Magieinquisition so vernünftig sind, mit sich reden
lassen und auf der richtigen Seite, ihrer Seite, zu kämpfen, während sie mit
dem Luftschiff Cadius Die unterwegs sind. Gleichzeitig sind amerikanische
Agenten unterwegs und andere mehr. Ziel, die aus dem Atlantik aufgetauchte
Insel.
Fazit
Ganz allgemein gesehen kann man ohne Abstriche sagen, In den Abgrund ist der
würdige Abschluss der Magierdämmerung und bietet einen interessanten
Steampunkroman vor einer erfundenen Historie. Das Buch entführt seine Leser in
ein London des Jahres 1897 und beginnt erst einmal sehr verhalten und ruhig. Den
Lesern werden durch die Taten der Figuren weitere Einzelheiten Kund getan. Daher
erfahren sie nicht nur mehr über den Hintergrund der Welt und seiner Ordnung,
sondern auch über ihre Aufgabe. Noch während die Helden ihren Weg gehen,
werden neue Personen eingeführt, so dass in jedem Fall mit einer Weiterführung
der Erzählung zu rechnen ist. Denn, das kann man jetzt schon sagen, die Idee
mit der Fadenmagie verdient eine Weiterführung.
Vorgeschlagen von erik schreiber
[Profil]
veröffentlicht am 22. März 2013 2013-03-22 10:06:09