In einer sternklaren Nacht bekommt Merlin von Dagda, dem Weisen der Anderswelt,
eine Vision geschickt: In der längsten Nacht des Jahres wird über das
Schicksal von Fincayra entschieden werden. Welt und Anderswelt rücken nah
aneinander, zu nah, denn der Dämon Rhita Gawr und seine Truppen werden dies
ausnutzen, um in die Realität zu strömen. Dies ist nur durch abzuwenden, wenn
alle - aber auch wirklich alle - Bewohner Fincayras zur Wintersonnenwende bei
Estonahenj, dem alten Steinkreis der Riesen, erscheinen... Und Merlin hat gerade
einmal zwei Wochen Zeit, alle zusammenzurufen.
Und als wäre das immer noch nicht genug (ein häufiger Satz bei
Merlin-Rezensionen), tritt auch noch Merlins alter Feind Dinatius auf den Plan,
verbündet mit Rhita Gawr... Als alptraumhafter Krieger mit Schwertern statt
Armen und einem Totenkopf als Maske, auf der Jagd nach Waisenkindern.
Verzweifelt begibt sich Merlin auf die Jagd nach ihm, um weitere Opfer zu
verhindern und stellt fest, dass ihre Kräfte ebenbürtig sind... Und Merlin
sieht nur einen Ausweg - Er muss das Geheimnis der vergessenen Insel lüften.
Fazit
Jede Pentalogie muss einmal ein Ende haben, nur bei der Merlin-Pentalogie
schmerzt es besonders. Nach dem nicht ganz so glänzenden Vorgänger "
Merlin und der
Zauberspiegel" trumpft Barron hier jetzt wieder auf und liefert ein
Literaturwerk der Superlative. Das ganze Buch über liegt eine fast spürbare
Stimmung in der Luft, man wagt es kaum wegzulegen, bevor der Schluss da ist.
Dieser befriedigt zwar aufgrund dem Abschied aller Anwesenden nicht richtig,
aber geschichtlich hält sich Barron bis zuletzt an die Vorgaben, und so bleibt
auch Merlin nicht für ewig auf Fincayra.
Nettes Bonbon: Wer sich mit der Artus-Saga auskennt, wird die vergessene Insel
als "Avalon" wiederfinden... Im Großen und Ganzen ein perfekter
Abschluss für einen Bücherzyklus, der wirklich das Zeug hat, selbst zur
Legende zu werden!
Vorgeschlagen von Kristian Kühn
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veröffentlicht am 28. November 2003 2003-11-28 19:27:22