Mit dem fünften Buch seines Zyklus um Kryson lässt er das grausame Heer der
Rachuren über die Klanlande, den Nno-bei-Klan, herfallen und Tod und Verderben
über sie bringen. Angeführt von dem Schänder Grimmgour und gefolgt von dem
Todsänger Nalkaar toben sich die Rachuren aus, mit der Stadt Tut-El-Baya als
Ziel. Nalkaar erhält neuen Zulauf, auf seinem singenden Feldzug gegen die Klans
und erneut in blutiges Schlachtengetümmel. Dort wo sie können, fallen sie
über die Menschen her und keiner entkommt ihren schändlichen Taten. Zur
gleichen Zeit wagen sich der Magier Sapius und fünf weitere Sucher des Buches
der Macht in das dunkle und zum Himmel stinkende Höhlensystem hinein, das die
Rachurenbrutstätten der Drachenchimären und Dreloks beherbergen. Währendessen
verpasst Lesvaraq Tomal, der das verlorene Volk aus den Schatten befreite, die
Zusammenkunft der prophezeiten Sucher. Der dunkle Hirte verlässt die Hallen der
Saijkalrae, um den magischen Kontinent Fee zu suchen und findet sich in einer
erstaunlichen Welt wieder.
Fazit
Die Handlung vollzieht sich an mehreren Orten, wobei die Reise des dunklen
Hirten zum eindrucksvollen Kontinent Fee am Beginn steht und die Leser noch
neugieriger macht, als sie bislang schon sind. Der Kontinent besteht aus einer
riesigen Landmasse, auf der die beiden Pole Gut und Böse, Licht und Dunkel in
sehr scharfem Kontrast zueinander bestehen. Gerade deswegen bilden sie ein
Gleichgewicht, wie es auf Kryson nie Erreichbar sein wird. Die Ankunft des
dunklen Hirten Saijraes birgt jedoch selbst für ihn unbekannte Gefahren. Mit
Das Buch der Macht bringt Bernd Rümmelein seine erschaffenen Persönlichkeiten
für den Schlussroman in eine Beziehung zueinander, die es ermöglicht, einen
grossartigen Showdown zu schreiben. Der Ideenreichtum des Autors zeigt sich in
der Beschreibung des neuen Kontinents und die damit verbundene Verlegung der
Handlung. Überraschende Begegnungen und unerwartete Erlebnisse kennzeichnen
seine Handlung auf Fee.
Bernd Rümmelein legt einen temporeicher Roman vor, mit verblüffenden Momenten
und erstaunlichen Entwicklungen, die in dieser Form wohl niemand erwartete und
in dem weitreichende Entscheidungen gefällt werden. Die Erzählung das Buch der
Macht ist von Zwietracht, Neid, Missgunst und Ränkespielen durchzogen. Ganz
klar ist zu erkennen, dass sich der Leser auf eine typische High Fantasy Vorlage
nicht verlassen kann. Der fünfte Band seiner mehrteiligen Reihe (ich könnte
mir vorstellen es werden mehr, als nur die angekündigten sechs), explodiert
wahrlich mit dramatischen Geschehnissen. Einige Entwicklungen werden dabei sehr
schnell abgehandelt.
Der Roman ist eindeutig kein Buch, den man einfach so lesen kann. Für den
Einsteiger fehlen zu viele Informationen, die er nur aus den vorhergehenden
Bänden entnehmen kann. Für den Serienleser ergibt sich hingegen ein ganz
grosser Nachteil. Er muss wieder warten. Auf den Abschluss.
Vorgeschlagen von erik schreiber
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veröffentlicht am 12. März 2013 2013-03-12 10:55:44