Eine neue Crew, ein neues Glück. Als vierter Roman der Reihe Star Trek - The
next Generation: Doppelhelix werden neue Personen in die Handlung eingebracht,
die bereits seit der Serie Voyager altbekannt sind. Chakotay hatte sich mit
seinen Leuten von der sternenflotte der Föderation losgesagt. Sie haben sich
der Untergrundorganisation der Maquis wieder angeschlossen und wollen die
Kolonisten der entmilitarisierten Zone vor der Willkür der Cardassianer zu
beschützen.
Als auf dem Planeten Helena eine seltsame Seuche ausbricht, die die Bewohner
des idyllischen Planeten erkranken lässt, sind sie bereit zu helfen. Die neuen
Herrscher des Sektors kennen keine Gnade und nur ein Ziel. Die Seuche
einzudämmen und das geht am Besten mit der endgültigen Vernichtung des
Planeten. Chakotay und seine Leute sind entsetzt. Dieser Mord an Millionen von
Individuen ist nicht hinzunehmen. Sie versuchen sie alles zu tun, um den
Bewohnern zu helfen und sie zu retten. Dies gilt auch dann, wenn sie sich damit
selbst in Gefahr bringen, weil ihre Tarnung auffliegt. Denn die Organisation der
Maquis wird von von ehemaligen Föderationsmitgliedern getragen, die gegen die
Cardassianer kämpfen. Zu der kleinen Gruppe gehören der Indianer Chakotay, die
Halbklingonin B'Elenna Torres, der Vulkanier Tuvok und die Bajoranerin Seska.
Gleichzeitig bietet die Datenbank der Sternenflotte eine herbe Überraschung.
Der Virus, der die Bewohner des Planeten Helena reihenweise tötet, ist bereits
bekannt. Es ist die gleiche Seuche, die den Alpha-Quadranten seit Jahren
heimsucht. Chakotay und seine Mannschaft der Spartacus treffen dabei auf Thomas
Riker. Dieser, durch einen Beamunfall entstandene Zwilling von Commander William
Riker, ist als medizinischer Kurier unterwegs. Er will eine andere Laufbahn
einschlagen als sein "Vater-Bruder", um nicht immer mit ihm verglichen
zu werden Und nur Riker kann die Medikamente liefern, die die Maquis so
verzweifelt benötigen.
Fazit
Wir sehen, die Handlung ist nicht gerade Fortführend und relativ einfach. Mit
nur wenigen Worten wird klar, um was es geht. Ein paar Nebenhandlungen dazu und
fertig ist die Geschichte. Mit der Einführung der Maquis brachten die
Verantwortlichen von Star Trek zum ersten Mal einen echten Konflikt unter den
Sternenflottenmitgliedern in das sonst so homogene Sternenflotten-Universum. Der
Hintergrund ist die Einführung einer entmilitarisierten Zone zwischen
Föderation Cardassianern. Unter der willkürlichen Herrschaft der Cardassianer
leben auf vielen Planeten Menschen und andere Mitglieder der Föderation. Den
betroffenen Kolonisten in der entmilitarisierten Zone wurde eine Umsiedlung
angeboten, doch die Wenigsten wollten die Planeten, die ihnen zur Heimat wurden,
verlassen. Einige der Bewohner begannen sich heimlich zu bewaffnen um gegen die
Cardissianer und ihre ungeliebte Herrschaft vorzugehen.
Damit bildet der vierte Band der Doppelhelix-Reihe auch gleich die Grundlage
und glaubwürdige Vorgeschichte für die Fernsehserie Voyager, auf der Chakotay
und Janeway zusammentrafen. John Vorholt schafft es, die handelnden Personen
glaubwürdig ihre Abenteuer zu erleben, obwohl im Verlauf immer mal wieder Dinge
auftreten, die ein wenig über das Knie gebrochen wirken. Er deutet mit seiner
Geschichte zukünftige Entwicklungen an, etwa die Rolle die Rikers Doppelgänger
später einnehmen wird, aber der Grund, warum er zu den Maquis überläuft, ist
nicht ganz überzeugend. Der Hintergrund um Thomas Riker erscheint aber in der
Nachbetrachtung als gelungen. Die Liebschaft der Halbklingonin B'Elenna Torres
ist ein wenig kurz geraten oder einfach nur ein sehr langer One-Night-Stand.
John Vorholt versucht zusätzlich näher auf ihre Vergangenheit der einzelnen
Personen einzugehen. Gerade beim Captain der Spartacus, bei Chakotay trägt
diese Arbeit deutliche Früchte, weil sie zeigt, warum Captain Chakotay seine
Eide vergessen und Verrat begangen hat. Vielleicht sind die Besatzungsmitglieder
humanitäre Helden, die mit allen Mitteln helfen wollen, vielleicht ist der
Hinweis auf Rassismus und die Umkehrung, etwas dick aufgetragen, aber letztlich
bleibt ein unterhaltsamer Roman. Die Geschichte ist in Teilen vorhersehbar, die
Spannung ist nicht sonderlich hoch, aber Lesevergnügen bleibt erhalten.
Vorgeschlagen von erik schreiber
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veröffentlicht am 12. März 2013 2013-03-12 10:44:59