Ohne Heimat, ohne Erinnerungen, dafür mit einer Platzwunde am Kopf und einem
wirklich üblen Geschmack im Mund wacht der junge Emrys an der Küste
Britanniens auf, neben ihm eine junge Frau, die seine Mutter sein könnte - ihm
aber absolut fremd ist. Kurz darauf wird er von einem gigantischen, vernarbten
Wildschwein angegriffen - und von einem Hirsch gerettet...
Doch nicht genug damit: In den darauffolgenden Jahren entdeckt er immer mehr
seinen Bezug zur Natur, beinahe übersinnliche Kräfte. Bis zu dem Tag, an dem
abergläubische Dörfler seine Mutter verbrennen wollen... Emrys zettelt
unbeabsichtigt ein Inferno an und erblindet.
In langer Pflege in einem Kloster entdeckt er schließlich seine erste wirkliche
Magie: Sein zweites Gesicht, eines, das nicht mit den Augen, sondern mit dem
Herzen sieht. So ausgerüstet bricht er auf, in den Ozean, um seine Herkunft zu
suchen... seine Erinnerungen... seine Vergangenheit.
Und um Fincayra, den magischen Zwischenort, die heilige Insel zu finden, die
aber vom dunklen König Stangmar regiert wird. Zusammen mit seinen neuen
Freunden Shim, Verdruss und Rhia und unterstützt von vielen anderen bricht
Emrys auf in einen gigantischen Kampf um Identität und Freiheit, gegen
Moorghule, Dämonen... und schließlich gegen sich selbst... Um seinen wahren
Namen, "Merlin" zu finden.
Fazit
"Merlin - wie alles begann" ist der Auftakt zur legendären
Merlin-Pentalogie von T. A. Barron. Mit lockerer Feder und flüssigem
Schreibstil führt er die liebevoll ausgearbeiteten Personen durchs Buch, wobei
er weder zuviel verrät noch unbefriedigende Geheimnisse zurücklässt - nur
eine unstillbare Gier nach mehr Geschichten aus Fincayra. Zugleich ist das
gesamte Werk so genau auf das spätere Wirken des großen Mentors von Artus
abgestimmt, sodass man wirklich anfängt zu glauben, es sei genau so
passiert...
Unzweifelhaft eines der besten Bücher, die ich je gelesen habe!
Vorgeschlagen von Kristian Kühn
[Profil]
veröffentlicht am 28. November 2003 2003-11-28 19:18:59