Der in Bamberg geborene und in Köln lebende Markus Barth ist in der deutschen
Comedyszene kein unbeschriebenes Blatt. Für Fernsehserien wie
"Ladykracher" arbeitete er als Autor und ist seit 2007 mit eigenen
Stand-Up-Programmen unterwegs. "Mettwurst ist kein Smoothie" ist nun
das zweite gedruckte Werk von Markus Barth.
In 46 Kurzgeschichten sinniert er über das Leben in der Großstadt. Dabei sind
es alltägliche Geschichten wie trendige Obstmatschgetränke, überflüssige
Fitnesserscheinungen, Beziehungsprobleme oder erfolgreiche Kinofilme unser
froschessenden Nachbarn, die Markus Barth pointiert auf den Punkt bringt. Sein
Humor ist vielseitig. Mal schwarzgefärbt, mal feinsinnig, mal plump und
schenkelklopfend - doch immer findet man sich in seinen Geschichten wieder. Wenn
er sich über Sinn und Unsinn eines Applejüngers amüsiert und sich darüber
auslässt, das die von Steve Jobs proklamierte Lücke zwischen iPhone und Laptop
erst von diesem erfunden wurde ist das ebenso lustig, als wenn er spitzfindig
die Preispolitik der Deutschen Bahn und ihrer Ersten Klasse analysiert.
Hervorragend ist auch seine schonungslose Abrechnung mit trendigen
Gemüsesorten, die uns allen das Einkaufen erschweren.
Auch stilistisch kann Markus Barth mit seinen Geschichten überzeugen. In allen
Episoden agiert er als Ich-Erzähler, der seine Eindrücke einprägsam erzählt
und sich nicht scheut, mit Vorurteilen zu spielen.
Fazit
Mit "Mettwurst ist kein Smoothie" ist Markus Barth eine überaus
humorvolle Anthologie über das moderne Leben in der Großstadt gelungen. Die 46
Geschichten lesen sich schnell weg, sind aber so gut, das man sie gerne noch
einmal zur Hand nimmt, um die Zeit bis zum nächsten Werk zu überbrücken.
Vorgeschlagen von Michael Krause
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veröffentlicht am 23. Februar 2013 2013-02-23 14:40:43