Dies ist das Buch mit den Abenteuern von Wanja Bajarin, genannt der schwarze
Wolf. Er ist der Sohn eines Nomadenfürsten aus den Steppen Amadurias. Wanja
entstammt einer Kultur, die ähnlich den Mongolen mit ihren Herden über die
Steppenlandschaft ziehen und er ist ein Reisender. Nach einem Zerwürfnis mit
seinen Eltern und Geschwistern zieht er seit Jahren durch die Lande um Land und
Leute kennen zu lernen. Inzwischen hat er sich mit Valeria im Mittländischen
Reich niedergelassen und will seine erworbenen Kenntnisse und Einsichten seinen
Mitmenschen nutzbringend beibringen. Der alteingesessene Adel ist gegenüber dem
Sohn eines Nomadenfürsten eher hochnäsig und ablehnend gegenüber. Dennoch
folgt er der Einladung zum jährlichen Turnier in die Hauptstadt des Landes.
Hier geht plötzlich alles drunter und drüber und der König muss mit seinen
Rittern in den fernen Süden aufbrechen, mit Wanja im Gefolge.
Fazit
Die mittelalterliche Welt, die Heike Korfhage erfindet ist farbig, lebhaft und
detailliert geschildert. Ritterlichen Tugenden wie Ehre, Treue, Wahrheit sind
für die Autorin um die Geschichte zu erzählen, sehr wichtig und werden es
dementsprechend auch für ihre Personen. Darin nehmen Wanja und Valeria
natürlich den meisten Platz ein. Heike Korfhage misst den beiden Personen einen
hohen Stellenwert bei, so dass vieles aus ihrer Sicht zu betrachten ist.
Gleichzeitig wird deren hehres Ziel zur Grundlage aller Abenteuer. Die
gründlich recherchierte und sehr sorgfältig durchdachte Welt,wirkt sehr
Wirklichkeitsgetreu, angefangen vom Alltagsleben der Lehensbewohner, bis hin zu
den Turnieren und den Kampfdarstellungen. Die Personen sind dergestalt, dass
jederzeit der Eindruck entsteht, tatsächliche Personen vor sich zu haben. Mir
persönlich war das manchmal ein wenig zu viel, da ich als Leser lieber die
Beobachterpose einnehme.
Das Buch ist spannend und lebendig. Die einzelnen Kapitel sind mit etwas Humor
gewürzt, so dass eigentlich jeder Fantasyfan auf seine Kosten kommt. Die
bekannten Charaktere entwickeln sich weiter und geben mit ihren Worten Einblicke
in die damalige Lebensweise.
Vorgeschlagen von erik schreiber
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veröffentlicht am 14. Februar 2013 2013-02-14 16:19:12