SHERLOCK HOLMES TAUCHT AB beginnt wie ein typischer Roman von Arthur Conan
Doyles. Herbst 1890, das dramatische Duell zwischen Holmes und Professor
Moriarty liegt gut ein halbes Jahr zurück. Sherlock Holmes und Dr. John H.
Watson werden einmal mehr vom ratlosen Inspektor Lestrade zu einem Tatort
gerufen. Der neueste Fall des Scotland Yard gibt den ermittelnden Beamten
Rätsel auf. Inspektor Lestrade von Scotland Yard weist auf eine sonderbare
Mordserie in London hin, die die Polizei stärker Beschäftigt als alle anderen
Fälle zur Zeit. Das Opfer, ein Mann, wurde mit äußerster Brutalität vom
Leben zum Tode gebracht. Brutal niedergestochen und die Kehle zerschnitten, geht
hier jemand ans Werk, dem Menschenleben nichts gilt.
Sherlock Holmes findet in der der Nähe der letzten Leiche einen merkwürdigen
Kasten. Das Metall ist selbst Holmes unbekannt und die Funktionsweise, der einem
Kompass sehr ähnlich ist, kann er anfangs nichts abgewinnen. Als eine weitere
Leiche gemeldet wird, verhält sich der geniale Privatdetektiv recht
merkwürdig. Er wäre nicht Sherlock Holmes, wenn er nicht in kürzester Zeit
einen Hinweis auf den Täter herausgefunden hätte. Er sendet Dr. Watson zur
Besichtigung des Tatorts. Der stellt bei Mark Harris, dem Opfer die gleichen
Wunden wie bei den anderen Leichen fest. Dr. John H. Watson nutzt die
Gelegenheit, um sich als Detektiv zu beweisen. Er entflieht dem Alltag eines
praktizierenden Arztes und kopiert recht erfolgreich die Methoden seines
Freundes Sherlock Holmes. In der Wohnung des Toten werden bei der Durchsuchung
merkwürdige Salben und seltsame Tinkturen gefunden, auf die sich Dr. Watson
erst einmal keinen Reim machen kann. Bei der Obduktion der Leiche stellt er eine
ungewöhnliche Verformung der Lunge fest. In die Baker Street zurückgekehrt,
muss er feststellen, dass Holmes abgetaucht ist, zumindest aber nicht anwesend.
Stattdessen macht Watson die Bekanntschaft mit Professor Randolph Summers, der
mit dem Privatermittler verabredet war. Summers hat nur die Absicht, mit Holmes
zu reden und bleibt gegenüber Watson sehr zurückhaltend. Watson findet dessen
Verhalten erst einmal verdächtig und beschliesst, den Wissenschaftler zu
beschatten, als der die Baker Street verlässt. Watson kann beobachten, wie sich
Summers mit einem Fremden trifft. Am nächsten Tag will Watson Summers in dessen
Hotel aufsuchen. Dort fällt ihm ein Brief in die Hände, in dem von Oreichalkos
die Rede ist und nur auf Atlantis vorkommen soll. Er denkt sich, dass eventuell
der seltsame Kasten aus diesem Metall bestehen könnte. Was dazu führt,
darüber nachzudenken, ob es einen ganz bestimmten, mystischen und
Legenden-umwobenen Kontinent wirklich gab. Atlantis. An Bord eines Unterseeboots
führt sie die Spur zum sagenhaften Land, das seit Plato den Menschen in Kopf
herum spukt.
Fazit
Soweit so, so gut. Die Geschichte bleibt klassisch, bis sich Sherlock Holmes in
das Abenteuer stürzt, dass ihn und Watson nach Atlantis führen soll. An dieser
Stelle beginnt ein Abenteuer mit einem Fahrzeug, dass an die Nautilius von Jules
Verne erinnert. Sören Prescher und Tobias Bachmann führten in der zweiten
Ausgabe der Reihe Meisterdetektive ihren Holmes und ihren Watson in ihrem ersten
Gemeinschaftswerk in ein phantastisches Abenteuer. Waren die Bücher von Arthur
Conan Doyle ohne jegliche Phantastik, so lassen die beiden Autoren die Helden
eine Reise antreten, die an Fantastik kaum zu überbieten ist. Tobias Bachmann
und Sören Prescher erledigen ihre Geschichte hervorragend. Man entdeckt keine
Spur von zwei Autoren an der schriftstellerischen Arbeit. Alles in allem eine
unterhaltsame Lektüre für mich. SHERLOCK HOLMES TAUCHT AB liest sich flüssig,
ja fast leidenschaftlich gut. Die Form und der Stil bieten eine gewisse
Vertrautheit mit dem, was ich von Arthur Conan Doyle kenne und liebe.Mir hat der
Roman gut gefallen.
Vielleicht sollte man noch ein Geheimnis verraten. Es gibt kein fünftes
Kapitel. Welche Wahrheiten wurden hier verschwiegen und wer hat die Verlegerin
gezwungen, das Kapitel verschwinden zu lassen?
Vorgeschlagen von erik schreiber
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veröffentlicht am 14. Februar 2013 2013-02-14 16:05:30