Finbar Frame ist in der recht strengen Katholischen Jungenschule nicht der
beliebteste Schüler. Im Gegenteil, er ist ein Aussenseiter, neudeutsch würde
man ihn als Looser bezeichnen. Er ist ständiges Ziel von Hänseleien, wird
ausgelacht und herumgeschubst. Ständig ist er das Ziel von Spott und Hohn.
Klar, dass Mädels noch nicht einmal erwägen, einen Blick auf ihn zu werfen,
wenn es doch coolere Typen in der Schule gibt. Ein Schulwechsel wird angestrebt
und soll sein Problem endgültig lösen. Doch vorher stehen noch die Ferien an.
Ferien sollten dazu dienen, den Schüler zu entspannen, damit er das nächste
Schuljahr wieder mit frischen Kräften durchsteht. Das ist für Finbar jedoch
nicht der Fall, denn er bekommt unerwartet eine Sonnenallergie. Sein bleiches
Aussehen wird von nun an noch weniger Sonne abbekommen und von jeglichen
Sonnenstrahlen abgeschirmt. Eine riesige Sonnenbrille sorgt zudem, dass von
seinem Gesicht recht wenig zu sehen ist. Diese Aufmachung gefällt ihm gar
nicht, hat er doch jetzt überhaupt keine Chance mehr bei Mädchen. Auf einer
Zugfahrt wird er von einem Mädchen angesprochen. Sie flüstert ihm den
entscheidenden Satz zu, der sein Leben von Grund auf verändert: "Ich
weiß, was du bist. Ein Vampir!" Finbar ist natürlich nicht begeistert von
dieser Aussage, doch dann überlegt er und findet die Idee plötzlich
"cool". Er beschliesst, die einfach daher gesagte Behauptung
vorteilhaft für sich zu nutzen. Seine Allergie bindet ihn die meiste Zeit ans
Haus, so liest er jedes Vampir-Buch, dass er in die Finger bekommt, um seinen
neuen Vorbildern ähnlicher zu werden. Der Erfolg stellt sich bald ein und es
dauert nicht lange und an der neuen Schule geht das Gerücht herum, er sei ein
echter Vampir. Ab sofort sind sehr viele Mädchen daran interessiert, ihn
kennenzulernen, aber er hat sich auf ein ganz bestimmtes Mädchen eingestellt,
Kate, dass aber auf seine Masche nicht hereinfällt.
Fazit
DER SOMMER, IN DEM ICH VAMPIR WURDE ist absolut lesenswert. Auf den ersten Blick
erscheint sie etwas unlogisch, denn man erwartet eine Vampirgeschichte und dabei
ist es gerade keine. Selbst der Rezensent dieser Zeilen liess sich vom Titel
täuschen. Witzig und auch spannend geschrieben ist es eine schöne Abwechslung
zu normaler Mystery-Lektüre und man verfolgt das Leben von Finbar, der die
Menschen glauben lässt, er sei ein Vampir. Die Charaktere sind alle liebevoll
beschrieben und entwickeln sich im Laufe der Geschichte weiter. Der Schreibstil
ist angenehm und leicht zu lesen. Es hat Spaß gemacht das Buch zu lesen, fernab
der üblichen Vampirgeschichten. Ein lustiges und unterhaltsames Buch.
Vorgeschlagen von erik schreiber
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veröffentlicht am 13. Februar 2013 2013-02-13 11:58:52