KRIEG DER TROLLE ist der inzwischen vierte Roman aus der Feder von Christoph
Hardebusch. Der erste Band DIE TROLLE wurde im Jahr 2007 mit dem Deutschen
Phantastik Preis als bestes deutschsprachiges Debüt ausgezeichnet. Das Buch
schliesst anstandslos und ohne Bruch an den Vorgängerband an. Das Gute daran
ist das Gute darin, denn man muss keinen der bisherigen Trollbände gelesen
habe, um den vorliegenden Roman lesen zu können.
In Wlachkis besteht seit kurzer Zeit Frieden mit den benachbarten Masriden. Es
herrschen die Wlachaken unter Stens Sohn Natiole. Sein Bruder Ionnis regiert
eine unabhängige Provinz. Der Frieden ist zwar nicht sonderlich gefestigt, doch
wenn man beiden Völkern Zeit gibt, könnte dies noch kommen. Ionnis findet nach
einem Erdbeben einen verwundeten Zwerg. Wie als ein böses Vorzeichen eines
Unglücks ereignen sich einige Geschehnisse, die dafür sorgen, dass sich Ionnis
Charakter verändert und schliesslich wieder einen Krieg gegen seinen Bruder
anzettelt.
Einen ähnlich brüchigen Frieden wie bei den Menschen, herrscht zwischen den
Trollen, wobei die normalen Trolle und die Tiefentrolle sich meist aus dem Weg
gehen. Frieden herrscht, wenn sie nicht aufeinandertreffen, wenn sie wie üblich
umherwandern. Zu ihnen gehört der Troll Kerr, der den großen Krieg an der
Oberfläche überlebte. Der Einzelgänger zieht oft allein durch die Gänge und
Tunnel des unterirdischen Reiches, immer auf der Suche nach etwas Neuem. Diese
Suche endet für ihn fast in einem Desaster. Bei einem seiner Ausflüge trifft
er auf mächtige, gefährliche Wesen mit einem Schuppenpanzer, denen er klar
unterlegen fast zum Opfer gefallen wäre. Zu seinem Glück rettet Tarka, Tochter
des legendären Pard, sein Leben.
Der Trollhäuptling Kerr und der Mensch Natiole treffen wieder aufeinander, als
Kerr an die Oberfläche kommt. Sein Ziel ist es, die Menschen vor den neuen
Gegnern zu warnen, die bald offen, bald versteckt, den Hass unter Menschen und
Trollen schüren, um letztlich die Weltherrschaft anzustreben. Trolle und
Menschen müssen sich plötzlich verbrüdern, um sich gemeinsam gegen ihren
neuen Feind zu wehren. Ein Feind, der sich tief unter der Erde befand, erhebt
sich um alles Leben unter und über der Erde zu beherrschen. Mit Magie und
Gewalt sucht er den Kampf gegen Trolle, Menschen und Zwerge.
Fazit
Christoph Hardebusch schreibt kurzweilig und fesselnd, bietet mit DER KRIEG DER
TROLLE eine Fantasy-Erzählung, die für alle Fans der tolkienschen
Völker-geschichten auf dem Lesezettel stehen sollte. Wie in den vorangegangenen
Büchern von Christoph Hardebusch geht es auch im DER KRIEG DER TROLLE
ordentlich zur Sache. Die Erzählung wird aus unterschiedlichen Blickwinkeln
betrachtet und so hat man schnell zwei Gruppen, die man zwar versteht und ihnen
Verständnis entgegenbringt, aber doch erst einmal mit Misstrauen begegnet.
Dabei ist es egal, ob man der Gruppe um die Trolle Kerr, Tarka und Rask oder die
Menschen Natiole, Artaynis und Camila sein Vertrauen ausspricht. Es geht nicht
gegeneinander, sondern um ein Miteinander. Ein spannender Fantasy-Schmöker.
Vorgeschlagen von erik schreiber
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veröffentlicht am 12. Februar 2013 2013-02-12 13:39:01