Die Journalistin Kitty Logan ist an einem Tiefpunkt angekommen. Durch einen
beruflichen Fehler hat sie das Leben eines Mannes zerstört. Ihr Freund trennt
sich und auch sonst steht sie beruflich auf verlorenem Posten. Als auch noch
ihre Freundin und Mentorin Constance den Kampf gegen eine schwere Krankheit
verliert, ist Kitty am Boden zerstört. Allerdings hat Constance ihr noch etwas
hinterlassen: Einen letzten Auftrag für einen Artikel. Kitty nur einen Hinweis
- eine Liste mit hundert Namen, von denen niemand etwas weiß.
Leider schafft es die irische Autorin in diesem Roman nicht, die Magie
aufzubauen, die Romane wie "Zeit deines Lebens" oder "Zwischen
Himmel und Liebe" auszeichnete. Sicher, die Romanidee klingt viel
versprechend und vor allem bodenständiger, als viele ihrer bisherigen Ideen.
Jedoch zieht sich gerade die erste Hälfte des Romans zu sehr in die Länge.
Viele Erklärungen, wenige, nur kurze Dialoge. Es kommt nur bedingt ein Gefühl
auf, dass man von früheren Werken kennt. Zumal Kitty als Hauptfigur zwar nicht
unsympathisch ist, jedoch ein wenig blass bleibt und den Leser ebenfalls nicht
wirklich berührt.
Die zweite Hälfte liest sich deutlich besser. Gerade die neuen Figuren und
deren Geschichte wie Archie, Molly und Jedrek fesseln den Leser. Leider versinkt
das Ende dann in den genretypischen Klischees. Hier hätte ich mir gewünscht,
dass Cecelia Ahern sich weiter entwickelt und ein paar Überraschungen für den
Leser bereit hält.
Fazit
"Hundert Namen" ist das bisher schwächste Buch von Cecelia Ahern. Ein
netter Roman für zwischendurch, der sich am Anfang zieht und am Ende nicht
wirklich überraschend ist. Auch Kitty kann als Hauptfigur nicht wirklich
überzeugen. Verzaubern konnte mich die Autorin mit diesem Werk leider nicht.
Vorgeschlagen von Michael Krause
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veröffentlicht am 26. Januar 2013 2013-01-26 14:45:04