Das Leben meint es nicht besonders gut mit Irina. Nach dem Scheitern ihrer Ehe
zieht sie ihre beiden Kinder allein groß und verdient den Lebensunterhalt als
Lehrerin. Den Glauben an die große Liebe hat sie verloren. Doch da tritt
völlig unerwartet der Aserbaidschaner Kjamal in ihr Leben. Kjamal hat ein
großes Herz und die Gutmütigkeit eines Walrosses. Bis zum Tod will er mit
Irina zusammenbleiben. Die Jahre vergehen, die Sowjetunion fällt auseinander
und in Aserbaidschan bricht der Bürgerkrieg aus. Irina als
"Andersgläubige" muss das Land verlassen und geht nach Moskau, ohne
Kjamal, zu ihren inzwischen erwachsenen Kindern. Die Hoffnung, bei ihnen ein
neues Zuhause zu finden,löst sich schnell in Luft auf. Stattdessen sieht sie
sich völlig unerwarteten Problemen gegebnüber.
Fazit
Sehr lebensnah mit unverblümter Sprache wird Irinas Odysse durchs Leben
geschildert, wie sie es mit sicherem Instinkt immer wieder schafft, sich von
einer Katastrophe in die nächste zu manövrieren.
Ein köstliches und ergreifendes Buch, das einen zum Lachen und Weinen anregt
und das eines ganz sicher bewirkt: Man möchte mehr von Viktorija Tokarjewa
lesen!
Vorgeschlagen von Anna Merzbacher
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veröffentlicht am 10. November 2003 2003-11-10 22:06:24