Alain Bonnard besitzt ein kleines Programmkino in Paris, in dem er die Menschen
mit nostalgischen Filmen begeistert. Eine Besucherin hat es ihm besonders
angetan. Jeden Mittwoch sitzt die unbekannte Schöne in einem roten Mantel in
Reihe 17. Eines Abends fasst sich Alain ein Herz und lädt die Dame zum Essen
ein. Zu seiner Überraschung willigt sie ein und die beiden verbringen einen
romantischen Abend. Gerade als sich eine zarte Liebesgeschichte anbahnt, wird
Alains Leben auf den Kopf gestellt. Der berühmte Hollywoodregisseur Allan Wood
hat sich Alains Kino als Schauplatz seines neuesten Films ausgesucht. Im
Schlepptau hat er Soléne Avril, die bekannte und bildschöne Schauspielerin,
die sich auch für Alain interessiert. Und plötzlich ist die Frau im
rotenMantel, von der Alain nur den Vornamen kennt. Er begibt sich auf die Suche
und erlebt eine wundersame Geschichte.
Nach seinem Bestseller "Das Lächeln der Frauen" ist "Eines
Abends in Paris" der nächste herzergreifende Roman von Nicolas Barreau.
Hartnäckig halten sich Gerüchte, dass es sich bei dem vermeidlichen
französischen Bestsellerautor nur um ein Pseudonym handelt. Dies bestätigt
sich, wenn man im Internet etwas intensiver nach ihm sucht. Sei es drum, Fakt
ist, dass auch "Eines Abends in Paris" eine romantische Komödie ist,
die sich ausgesprochen gut liest. Die Suche nach Alains Herzdame, nimmt den
Leser von Beginn an gefangen und führt ihm durch das Paris, dass sich Verliebte
wünschen.
Warum es nicht ganz zur Höchstwertung reicht, liegt an der Tatsache, dass der
Roman nicht ganz so magisch, humorvoll und bezaubernd ist, wie es "Das
Lächeln der Frauen" war. Zu intensiv spielt der Autor hier mit der Pariser
Postkartenidylle. Die Figuren sind allesamt glaubhaft und sympathisch, konnten
mich aber nicht ganz so begeistern, wie es seinerzeit Aurélie und Andre
konnten. Alains Suche nach seiner Herzdame ist von allerhand Rückschlägen
gekennzeichnet. Jedoch habe ich als Leser nicht so intensiv mitgefiebert. Die
Auflösung ist einerseits überraschend und gut, andererseits wird sie dem Genre
gerecht, was durchaus ein kleiner Wermutstropfen ist.
Fazit
"Eines Abends in Paris" ist ein bezaubernder Liebesroman, der für
einige vergnügliche Lesestunden sorgt. Zieht man als Vergleich Barreaus letztes
Roman "Das Lächeln der Frauen" heran, fällt dieser jedoch ein wenig
ab.
Vorgeschlagen von Michael Krause
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veröffentlicht am 26. Dezember 2012 2012-12-26 13:21:19