Zusammen mit seiner Freundin Nolo und dem Schweizer Geheimdienstler Amman Sachs
besucht Hacker Georg Brand den Montblanc-Tunnel, in dem 1999 39 Menschen
starben. Georg kommt schnell dahinter, dass es sich keinesfalls um ein Unglück
gehandelt hat, sondern um die perfide Ausführung eines unglaublichen Plans.
Mit "Totale Vernichtung" liegt die zweite neue Folge unter der
Führung von Jan Gaspard vor. Auch wenn wieder recht spannende Hörspielkost
geboten wird, muss man feststellen, dass die Macher die Brillanz der ersten 29
Folgen noch nicht erreicht haben. Sicher, mit dem Verschwörungsszenario um den
Montblanc-Tunnel fassen die Macher ein heißes Eisen an, auch die
soundtechnische Umsetzung ist gelungen. Jedoch klingen manche Dialoge etwas
platt. Gerade die Szenen mit Agent Starling sind hier zu nennen. Da ist der
Hörer von früheren Werken deutlich besseres gewohnt.
Auch die neuen Sprecher mühen sich redlich, reichen aber noch nicht an die alte
Riege heran. Dies trifft vor allem auf Alexander Turrek zu, der die Rolle von
David Nathan übernommen hat und sich in dieser Folge, für meinen Geschmack, zu
sehr nach einer Kopie anhört. Vielleicht wäre es besser, wenn er der Figur
mehr Eigenständigkeit geben würde. Auch Xavier Naidoo als Tupac müht sich
redlich, doch ist die Stimme des bekannten Sängers einfach zu weich. Vorgänger
Thorsten Michaelis klang hier intensiver und war definitiv die bessere
Besetzung.
Gewohnt gut agieren Helmut Krauss als Erzähler und Marie Bierstedt als Nolo. In
weiteren Rollen sind Ulrike Stürzbecher als Starling, Uve Techner als Amman
Sachs, Martin Kessler als Perlucio Tinazzi, Katja Brügger als Operator und
Peter Weis als Unternehmer zu hören.
Fazit
"Totale Vernichtung" ist insgesamt ein wirklich gutes Hörspiel. Legt
man aber die Mehrheit der ersten 29 Folgen als Maßstab an, muss man
feststellen, dass Jan Gaspard und Sebastian Pobot noch ein wenig Luft nach oben
haben.
Vorgeschlagen von Michael Krause
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veröffentlicht am 20. Dezember 2012 2012-12-20 21:04:56