In einer Kleingartenanlage in Köln wird eine Leiche gefunden. Der Schädel ist
gespalten und die Tatwaffe verschwunden. Der Tote heißt Otto Wintrich und ist
ein arbeitsloser Alkoholiker, der sich gerne in Obdachlosenkreisen bewegt,
obwohl er ein Zuhause hat. Er lebt bei Vera Bahling, die von ihrem getrennt
lebenden Mann drei Kinder hat. Thorben, der Älteste, arbeitet als
Rettungssanitäter und lebt noch bei seiner Mutter, genau wie sein autistischer
Bruder Nicolas, der mit 15 der Jüngste ist. Corinne, die Schwester ist 19, lebt
seit zwei Jahren in einer eigenen Wohnung und arbeitet als
Kinderkrankenschwester. Angeblich. Denn bei den Recherchen erfahren die Kollegen
um Ermittlungsleiter Klemens Raupach, dass Corinne ihren Ausbildungsberuf von
jetzt auf gleich gekündigt hat. Zudem werden die erst schlüssigen Alibis
innerhalb der Familie und auch das Alibi von Ex-Ehemann Klaus Bahling immer
löchriger und unglaubwürdiger. Und was haben der Taxifahrer Milan und der
vermeintlich einzige Zeuge mit dem Spitznamen Tütentünn mit dem Mord zu tun?
Da taucht noch eine Leiche auf. Ein Baby, wenige Tage alt, wird am Ufer des
Rheins gefunden. Ein geheimes Kind sozusagen.
Fazit
Thomas Kastura hat mit diesem Kriminalroman neben einer spannenden Geschichte
auch eine hervorragende Milieustudie zu Papier gebracht. Allerdings malt er ab
und an fast so düster, wie seine skandinavischen Kollegen. Was aber durchaus
seine speziellen Reize hat.
Vorgeschlagen von Dietmar Stanka
[Profil]
veröffentlicht am 30. November 2012 2012-11-30 11:22:17