Das Leben von Jamie Carpenter wird von einem Moment auf den anderen auf den Kopf
gestellt. Seine Mutter verschwindet spurlos und er wird von einem hünenhaften
Riesen entführt, der sich als Viktor Frankenstein vorstellt. Doch damit nicht
genug. Er findet sich plötzlich in den Fängen einer geheimen Organisation
wieder, die sich Department 19 nennt und für die auch sein verstorbener Vater
gearbeitet hat. Das Besondere an Department 19 ist, dass man sich dem Kampf
gegen Vampire verschreiben hat. Gegründet von Abraham Van Helsing muss Jamie
erkennen, das Dracula alles andere als eine Romanfigur war. Dann kreuzt auch
noch Larissa, ein junges Mädchen seinen Weg, die ein Vampir ist und ihm den
Hinweis gibt, wo sich seine Mutter befindet. In den Fängen von Alexandru, einem
Bruder von Dracula. Mit Hilfe von Victor Frankenstein nimmt Jamie den Kampf
auf.
Der Brite Will Hill schwimmt mit seinem Debüt auf der Welle der Vampirromane
mit, schafft es aber, seinem Debüt eine äußerst erfrischende Note zu geben.
Gekonnt lässt er die Romanfiguren Dracula, Frankenstein, Van Helsing zu
lebenden Menschen werden und bettet sie ausgezeichnet in seine Geschichte ein.
Sicher, neu ist das alles nicht, aber überaus kurzweilig und spannend. Jamie
wird zu einer Art James Bond jr. für Vampire und muss nebenbei auch gegen seine
Vergangenheit kämpfen, da sein Vater als Verräter gestorben ist.
Dies alles hat Will Hill zu einem spannenden, kurzweiligen Roman vermischt, der
stellenweise sehr blutig daherkommt und daher als Jugendbuch vielleicht nur
bedingt geeignet ist (zumindest wird der Roman in manchen Buchhandlungen als
Jugendbuch geführt).
Liebhaber klassischer Horrorromane werden ebenfalls ihren Spaß an Jamies Suche
nach seiner Mutter haben. Diese Passagen wechseln sich mit Kapiteln ab, die in
der Vergangenheit spielen und die Gründung von Department 19 erzählen. Die
Figuren sind allesamt gut und glaubhaft gezeichnet und haben genügend Potential
auch bei einem zweiten oder dritten Roman zu gefallen.
Fazit
Mit "Department 19: Die Mission" ist Will Hill ein sehr guter
Vampirroman gelungen. Zwar erfindet er das Genre nicht neu, mischt aber bekannte
Figuren zu einer originellen, kurzweiligen und spannenden Handlung zusammen, die
den Leser von der ersten Seite an fesselt. Wirklichen Leerlauf gibt es nicht.
Das Ende ist dann so verfasst, dass man sich auf das nächste Abenteuer von
Jamie Carpenter freuen kann.
Vorgeschlagen von Michael Krause
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veröffentlicht am 21. Oktober 2012 2012-10-21 15:29:41