Von diesem Buch habe ich mir die Hörbuchvariante genehmigt. Das hat seinen
Grund: Ich mag die sonore Stimme des Schriftstellers Jacques Berndorf, sein
dunkles Brummen in das Mikrofon hinein. Berndorf liest seine Bücher so, wie sie
auch von mir leise gelesen bei mir im Kopf ankommen. Vielleicht kann ich es auch
nicht mehr auseinanderhalten. Bei jedem Lesen höre ich Berndorf in mir. Warum
sollte ich ihm dann nicht von vornherein zuhören. Mit dem vorliegenden Hörbuch
bekommt der Hörer ganze zehn Stunden voller Spannung, Intrigen, Rüpeleien,
Spaß und Ermittlungen geboten. Mafiöse Strukturen in den ländlichen Gegenden
der Eifel, die man so nicht vermuten würde. Wenn man noch dazu weiß, dass
Berndorf sein Leben lang Journalist war, ist man geneigt, die geschilderte
Kriminalität für bare Münze zu halten. Doch da muss man betonen: "Die
Eifel-Connection" ist sehr gut gemachte Fiktion.
In der Eifel wird abseits von öffentlichen Wegen ein Toter gefunden. Es handelt
sich um den Angehörigen einer Bergbaubehörde. Kein Mensch kann sich erklären,
was er an diesem Ort zu suchen hatte. Kein Mensch weiß, wen er zum Feind hätte
haben können. Der Journalist Sigi Baumeister wird zum Fall hinzugezogen, weil
Kommissar Kischkewitz, der eigentlich hätte ermitteln sollen, die Gefährtin
seines Vorgängers Rodenstocks, Emma, um Vertretung gebeten hatte. Eigentlich
ist Emma keine Polizistin mehr. Sie war es in den Niederlanden vor langer Zeit,
aber sie ist bei den Kollegen von Rodenstock und Kischkewitz sehr gut bekannt
und wird gelegentlich als Beraterin angeheuert. Und wenn Emma schließlich dann
Sigi Baumeister an ihrer Seite hat, dann wundert das keinen mehr, und der
Privatermittler hat freie Bahn. Die Ermittlungen führen die beiden in das
Kölner Rotlichtmilieu. Doch bevor sie der Sache näher kommen, wird ein
weiterer Toter in der Eifel gefunden. Sein Name ist Norbert Bleckmann und er war
seines Zeichens Geschäftsmann. Als solcher hatte er einige Geschäftspartner.
Deren Verstrickungen untereinander haben es in sich.
Fazit
Nahezu plaudernd wird dem Hörer die Geschichte dieser beiden Morde und der
mafiösen Verflechtungen erzählt. Dabei kommen die beliebten Gespräche
zwischen Baumeister und seinem Kater Satchmo nicht zu kurz. Das Hörbuch ist
immer mal wieder eine längere Autobahnstrecke oder eine Extrarunde Jogging
wert. Einfach nur spannender Hörgenuss.
Vorgeschlagen von Detlef Knut
[Profil]
veröffentlicht am 15. Oktober 2012 2012-10-15 20:51:54