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Michael Römling: Schattenspieler

Schattenspieler

von Michael Römling
Verlag: Coppenrath Verlag [mehr Bücher von diesem Verlag zeigen]
Sparte: Jugendroman
ISBN-13 978-3-8157-5307-1

Preis: 18,05 Euro bei Amazon.de [Stand: 21. Dezember 2024]
Im April 1945 sind die Auswirkungen des Zweiten Weltkrieges in Berlin deutlich zu spüren. Die Stadt liegt in Trümmern und die Rote Armee steht vor den Toren der Stadt. Der jüdische Junge Leo hat es geschafft, den Klauen der Nazis zu entkommen. Auf der Suche nach Wilhelm, einem Mann, der ihm geholfen hat, trifft er auf Friedrich und dessen Schwester Marlene. Zusammen stoßen sie auf ein großes Geheimnis: Irgendwo in Berlin muss ein wertvoller Schatz versteckt sein. Die beiden Jungen freunden sich an und begeben sich auf die Suche. Hinweise erhalten sie aus Papieren von Friedrichs verstorbenem Vater, der während des Krieges am Schmuggel von Kunstgegenständen beteiligt war. In den Trümmern der deutschen Hauptstadt beginnt für die beiden eine Schatzsuche mit einem unbekannten Gegner, der vor nichts zurückschreckt.

Der studierte Historiker Dr.Michael Römling legt mit "Schattenspieler" seinen zweiten Roman für den Coppenrath-Verlag vor. Überaus anschaulich lässt er die Zeit nach dem Krieg vor dem inneren Auge des Lesers lebendig werden. Dabei schafft er es, geschichtliche Fakten und die damaligen Verhältnisse sehr geschickt mit seiner fiktiven Handlung zu verknüpfen. Gerade die detaillierte und lebendige Darstellung der Nachkriegstage machen diesen Roman lesenswert. Zusammen mit Leo und Friedrich klettert der Leser durch das zerbombte Berlin.

Was dem Roman ein wenig fehlt ist echte Spannung. Michael Römling legt sehr viel Wert auf seine Figuren und das Umfeld, in dem sie sich bewegen. Die Suche nach dem Schatz wird zwar konsequent vorangebracht, plätschert aber ein wenig ohne echte Spannungspunkte dahin. Zumindest gibt es keine Cliffhanger, die einen permanent zum weiterlesen animieren. Gerade jüngere Leser konnte dies ein wenig abschrecken. Hier wäre es besser gewesen, wenn der Autor den Spannungsbogen etwas stärker angelegt hätte.

Ein dickes Lob muss man dem Verlag für die tolle Aufmachung des Romans aussprechen. Das Hardcover besteht aus einer alten Straßenkarte von Berlin, im Innern runden Fotos aus der damaligen Zeit das Erscheinungsbild ab. Der transparente Schutzumschlag sorgt weiterhin dafür, dass das Buch ein echter Blickfang ist.
Fazit
"Schattenspieler" ist ein lesenswerter Roman, der die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg weder glorifiziert noch dramatisiert, sondern anschaulich darstellt. Für diesen Aspekt kann man Michael Römling nur ein großes Lob aussprechen. Eingebettet wird dies in die Schatzsuche zweier Jungen, bei deren Geschichte man hinsichtlich der Spannung ein paar Abstriche hinnehmen muss. Hier wäre der Autor gut beraten gewesen, die Spannungsschraube etwas fester anzuziehen.
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Vorgeschlagen von Michael Krause [Profil]
veröffentlicht am 12. September 2012

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