Zwölf Jahren nach einem verheerenden Vulkanausbruch versetzten ungewöhnliche
Kreaturen die Bewohner von Java in Angst und Schrecken. Der Generalgouverneur
wendet sich an seinen Außenminister und dieser bittet den neuen Rektor der
Universität zu Berlin um Hilfe. Dieser sieht die Chance gekommen Carl Friedrich
von Humboldt zu rehabilitieren, der einst aus der Universität ausgetreten ist.
Humboldt ist von der Expeditionsidee angetan, auch wenn er seinen Widersacher
Konrad Lilienkron ertragen muss. Zusammen mit seinem Sohn Oscar, seiner Nicht
Charlotte, seiner Haushälterin Eliza und einem blinden Passagier begibt sich
Humboldt auf die Reise nach Java.
Bereits zum vierten Mal lässt Thomas Thiemeyer seine Abenteuer starten, um ein
großes Abenteuer in einem fernen Land zu erleben. Dabei wandelt er wieder sehr
gekonnt auf den Spuren von Jules Verne und lässt die Weltensucher eine Vielzahl
haarsträubender Abenteuer erleben. Sie müssen sich mit einem intriganten
König herumärgern und steigen in die Tiefen der Erde ein. Wie gewohnt hat
Thomas Thiemeyer einen packenden Erzählstil. Auch Leser die die ersten Bände
nicht kennen, finden sich sofort in der Geschichte zurecht.
Das es nicht für die Höchstwertung gereicht hat, liegt an der Tatsache, dass
mich der Roman nicht ganz so gepackt hat, wie die ersten Bände. Hinzu kommt,
dass der Roman im Mittelteil einen kleinen Hänger hat. Die Passage von der
Ankunft auf Java bis zum Abstieg ins Reich der Steinernen liest sich etwas
langatmig. Zumindest langatmiger, als die ersten Abenteuer.
Das alles sich sicher ein Jammern auf hohem Niveau, denn trotz dieser
Anmerkungen ist "Der Atem des Teufels" ein lesenswerter, lehrreicher
Roman, der abenteuerlustige Leser aller Altersklassen begeistern wird.
Fazit
Auch in seinem vierten Band um die Chroniken der Weltensucher bleibt sich Thomas
Thiemeyer treu. Er schickt Carl Friedrich von Humboldt auf eine interessante und
gefährliche Mission, die ihnen alles abverlangt. Mythen und historische Fakten
werden von Thomas Thiemeyer dabei gut eingewoben. Auch wenn "Der Atem des
Teufels" nicht ganz an die ersten Bände heranreicht ist er doch ein
überdurchschnittlich guter Roman mit hohem Unterhaltungsfaktor.
Vorgeschlagen von Michael Krause
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veröffentlicht am 06. September 2012 2012-09-06 20:29:58