Achtzehn Geschichten, von I bis XIX durchnummeriert, es fehlen also ein paar,
dazu ein Epilog und das Prequel, dann stimmt die Anzahl (achtzehn Geschichten)
wieder. Und weil es immer wieder heisst, einer allein kann nicht so verrückt
sein, halfen Andreas Winterer die Autoren Franz Grieser und Peter Hostermann.
Wer jetzt von den Geschichten auf den Geisteszustand der Autoren schliessen
will, liegt wahrscheinlich verkehrt. Aussagen wie "Die sind ja
verrückt!" oder "Die sind Genial!" mögen beide richtig oder
falsch sein. Zumindest tummeln sie sich dort auf Messers Schneide und können
sich für keine Richtung entscheiden.
Irgendwo stand, dass Buch soll im April erscheinen. Dies war aber
wahrscheinlich einer dieser Aprilscherze. Wahrscheinlich feierten Autor und
Herausgeber auf den Malediven bereits den kommenden Erfolg ein wenig vor. Wie
dem auch immer sei, eine Frage stellt sich den Lesern bestimmt. Wer zum Teufel
ist Scott Bradley? Der Erbe des Universums? Wohl kaum, denn erstens trägt
jemand anders diesen Titel und zweiten ist es eher so, dass Scott für die
Erschaffung zuständig war, also eher der Papa.
Scott Bradley ist der Weltraumheld, der den Weltraum und die Abenteuer darin
quasi erfunden hat. Gut, es gab ein paar Autoren davor, die sich in ähnlicher
Weise damit beschäftigten, doch niemand bringt es so auf den Punkt wie Scott.
Endgültig. Er ist der Mann fürs Grobe, wenn es darum geht, Blondinen flach-
und Monster umzulegen. Er schiesst zuerst und fragt dann, was überhaupt los
ist. Er trifft sich mit zwielichtigen Typen in noch zwielichtigeren Spelunken
(wenn es die Steigerung dazu überhaupt gibt). Scott zerlegt Worthülsen anderer
mit spitzer Zunge oder dem Blaster, zerstört Planeten mit Tektonikbomben, und
wenn es sein muss, pustet er auch mal eine Sonne aus, selbst wenn es die Letzte
ist. Scott Bradley ist der Weltenretter, der Held, der Kämpfer gegen Gut und
Böse. Denn sein Wort ist Gesetz. Und wenn es heisst, es werde Licht, wird nicht
lang gefragt, sondern der Schalter umgelegt.
Fazit
Achtzehn grossartige SF-Parodien, die sich mit den Büchern und Filmen
auseinandersetzen, die in aller Munde waren. Drei Autoren, ein Held, wenn nicht
sogar DER Held, sorgen für grandiose, manchmal an Slapstick erinnernde
Unterhaltung. Komik, gepaart mit Zynismus und Gesellschaftskritik, sorgt für
ein paar vergnügliche Stunden. Die wahnwitzige Weltraum-Satire hauptsächlich
von Andreas Winterer lässt kein Auge trocken und machen Lust auf mehr. Zum
Glück steht im Buch: Fortsetzung folgt!
Vorgeschlagen von erik schreiber
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veröffentlicht am 20. August 2012 2012-08-20 22:18:34