Nach einer Party mit ihren Freunden bricht für die Journalistin Inka Mayer eine
Welt zusammen, als ihre Freundin Annabel kaltblütig ihren Verlobten ermordet
und ein Geständnis ablegt. Für Inka steht fest, dass ihre Freundin unschuldig
ist. Sie stellt Nachforschungen an und wird dabei selbst zur Zielscheibe eines
mysteriösen Unbekannten. Dieser verwickelt Inka in ein perfides Spiel, doch
niemand glaubt ihr und sogar ihr Ehemann Peter beginnt, an ihrem Verstand zu
zweifeln. Da sich Inka bei Annabels Schwager Doktor Brinkhuis bereits in
Hypnosetherapie befindet, hofft sie, dadurch mehr über den Unbekannten zu
erfahren. Jedoch stellt sich bald die Frage, ob der Mord und die Bedrohung von
Inka etwas mit den Hypnosekünsten von Doktor Brinkhuis zu tun haben.
Die in Stuttgart geborene Autorin Sina Beerwald legt nach vier historischen
Romanen mit "Hypnose" ihr Thrillerdebüt vor. Und was für eins! Die
Suche nach der Wahrheit entwickelt sich für Inka und auch für den Leser zu
einem Albtraum. Für Inka, weil sie nicht mehr weiß, wem sie noch vertrauen
kann und für den Leser, weil er von Sina Beerwald in einen Sog aus Wahrheiten,
Lügen, Verrat und Täuschungen gezogen wird. Dabei erweist sich die Autorin als
wahre Meisterin des Cliffhangers. Immer wieder stellt sie ihre Handlung auf den
Kopf und lässt den Leser am Ende eines Kapitels mit offenem Mund und pochendem
Herzen zurück.
Das der Roman dabei nicht unbedingt die hohe Schule der klassischen
Kriminalliteratur ist, verzeiht man gerne. Komplexe, vielschichtige Figuren sind
eher Mangelware. Jedoch überzeugt der Roman durch eine tolle Idee, eine
hervorragend aufgebaute Handlung und durch den packenden Erzählstill, der zwar
einfach aber absolut mitreißend ist.
Fazit
Seit Sebastian Fitzeks "Die Therapie" hat mir kein deutsches
Thrillerdebüt mehr so gut gefallen. Sina Beerwald ist mit "Hypnose"
der hervorragende Auftakt einer neuen Thrillerserie gelungen. Die Autorin hat
jedoch die Messlatte für die nächsten Bände schon sehr hoch gelegt. Ich bin
gespannt, ob und wie sie diesen Fall noch toppen kann.
Vorgeschlagen von Michael Krause
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veröffentlicht am 19. August 2012 2012-08-19 15:51:15