Immer wieder leidet die junge Näherin Inisharca unter seltsamen Träumen. In
ihnen ist sie jemand anders, jemand Unsterbliches, jemand voller Schmerzen.
Diese Träume verstärken sich noch, als sie einen seltsamen Stein im Garten
findet und kurz darauf den jungen Feirin aus den Fängen der Inquisition
befreit. Die beiden fliehen, unterstützt von dem Meckerdrachen Feueropal, der
mehr weiß, als er sagt, verfolgt von der Inquisition und einer anderen,
seltsamen Organisation... Und an diesem seltsamen Stein scheint mehr zu hängen,
als es scheint.
Mit der Zeit werden Inisharcas Träume immer wilder. Während die Qualen der
Flucht an ihr nagen, beginnt sie einen verzweifelten Kampf in sich selbst -
einen Kampf um Identität, Wahrheit und Erinnerung und einen Kampf gegen den
Wahnsinn. Bis sie sich schließlich dort begegnet, wo sie sich selbst einst
verlassen hat...
Fazit
Im großen und ganzen leider ein eher enttäuschendes Buch. Über 288 Seiten
machen die drei Hauptfiguren fast nichts anderes, als durch die Lande zu reisen,
lieblos ausgearbeitete und austauschbare Figuren kennenzulernen und wieder zu
verlassen und, naja... durch die Lande zu reisen.
Zwischendurch wechselt die Erzählperspektive immer wieder zu den Inquisitoren
(die Figur des Inquisitors ist großartig ausgearbeitet, einer der wenigen
Glanzpunkte des Buches) oder zu einer Geheimorganisation, über die man bis zum
Ende so gut wie nichts erfährt (enttäuschend). Traurig daran: Oft wechseln die
Protagonisten, aber am Anfang des Kapitels wird erst einmal über eine Seite die
Landschaft beschrieben oder nur "er" oder "sie" geschrieben,
bzw. "Der Hexer" (obwohl es derer drei gibt...), sodass man erst
mitten in der Szene erfährt, wer überhaupt anwesend ist.
Insgesamt ein mittelprächtiges Buch, ganz nett geschrieben und mit einigen
guten Wortspielen, aber kein Muss. Es gibt bessere Fantasy-Kost.
Vorgeschlagen von Kristian Kühn
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veröffentlicht am 23. Oktober 2003 2003-10-23 18:05:37