Sancho Bordaberri ist Buchhändler in einem kleinen Ort im Baskenland. 1945 ist
das Leben als Buchhändler nicht einfach, es wird zu wenig gelesen. Seinen
großen Traum, ein berühmter Schriftsteller ganz im Sinne seiner Vorbilder wie
Chandler oder Hamett zu werden, hat er schon fast vergraben. Schließlich wurde
im bereits das 16. Manuskript vom Verlag abgelehnt. Mit diesem letzten seiner
kriminalistischen Werke steht er auf einer Klippe am Atlantik und will es
hineinwerfen, auf das es auf Nimmerwiedersehen verschwindet. Da kommt ihm die
glorreiche Idee. Vor 10 Jahren, kurz vor dem Krieg in Spanien, wurden an einem
Felsen unterhalb von ihm zwei Männer angekettet. Dort wo normalerweise die
Reusen eines Fischers befestigt wurden. Einer von den beiden Brüdern ertrank
erbärmlich, der andere wurde in letzter Sekunde gerettet. Eindeutig ein
Verbrechen, das aber nie aufgeklärt wurde. Und ja, Sancho würde als Detektiv
arbeiten. Genauso wie die Helden seiner Lieblingsautoren. Seine Mitarbeiterin
Koldobike wird als seine Sekretärin fungieren und in einem abgetrennten Bereich
seiner Buchhandlung soll sein Büro eingerichtet werden. Gedacht, getan. Auf
seiner Spurensuche wird er behindert und rumgeschuppst, aber auch unterstützt
und mit vielen Informationen versorgt. Bis er auf das ungeheuerliche Geheimnis
stößt, dass die letzten 10 Jahre fein säuberlich unter dem Mantel des
Schweigens lag.
Fazit
Ramiro Pinilla ist ein vielfach ausgezeichneter spanischer Autor und gilt als
einer der bedeutendsten Schriftsteller der iberischen Halbinsel der Gegenwart.
1923 geboren hat er mit diesem Werk einen spannenden wie auch durchaus heiteren
und ebenso dramatischen Kriminalroman vorgelegt, der für Kurzweil sorgt.
Vorgeschlagen von Dietmar Stanka
[Profil]
veröffentlicht am 05. Juni 2012 2012-06-05 12:26:18