Der junge Priesteramtskandidat Matthias Sass ist tot. Er hat sich umgebracht und
seine Mutter beauftrag den Privatermittler Anton Schwarz mit der Aufklärung.
Sie vermutet nämlich, dass er von seinem kirchlichen Ziehvater, dem Pfarrer
Heimeran, sexuell belästigt wurde. Doch die Befragung des Münchner Pfarrers
kann Schwarz nicht mehr durchführen. Eine Gruppe Jugendlicher findet diesen
unter einer Brücke erhängt auf. Die Polizei geht von einem Selbstmord aus und
die ehemaligen Kollegen von Anton Schwarz wollen diesen Fall schnell
abschießen. Doch Schwarz gibt sich damit nicht zufrieden und wühlt zusammen
mit seiner neuen Freundin Eva tiefer in dem vermeintlichen Sumpf. Der zumindest
was Pfarrer Heimeran und sein vermeintliches Verhältnis zu dem jungen Sass
anbetrifft, gar nicht tief war. Denn Heimeran hatte seine große Liebe in dem
Pastoralreferenten Rainer Weber gefunden. Neben Schwarz hat die katholische
Kirche einen Ermittler ins Rennen geschickt. Aber war es wirklich die
katholische Kirche? Perfall, seiner Auskunft nach ein ehemalige LKA-Beamter und
nun angeblich in den Diensten des Erzbistums unterwegs, das in dieser Sache eine
Aufklärung ohne große Öffentlichkeit wünscht. Doch was führt Perfall
tatsächlich im Schilde und was hat er mit dem Kloster Steinsberg zu tun, in dem
Jugendliche von dem Orden Sancta Militia Jesu auf die rechte Bahn gebracht
werden sollen?
Fazit
Der dritte Krimi von Peter Probst mit seinem Protagonisten, dem Privatermittler
und ehemaligen Kriminalbeamten Anton Schwarz, nimmt ein aktuelles Thema auf. Die
katholische Kirche und die sexuellen Missbrauchsfälle von Pfarrern und
sonstigen Bediensteten. Interessant und spannend umgesetzt und dabei wieder mit
den persönlichen Problemen von Schwarz gewürzt, ist dieser Roman eine
empfehlenswerte Lektüre.
Vorgeschlagen von Dietmar Stanka
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veröffentlicht am 27. Februar 2012 2012-02-27 16:06:29