Mit Müh und Not konnten Nicholas Flamel und die Zwillinge Sophie und Josh aus
Paris entkommen. Nun sind sie unterwegs nach London - der Stadt ihrer Feinde.
Auch wenn Flamel ohne den Codex zusehends altert, will er, dass die Zwillinge in
der Magie des Wassers unterrichtet werden. Der Einzige, der sie darin
unterrichten kann ist Gilgamesch. Doch der alte König soll vom Wahnsinn
zerrissen sein. Hilfe bekommen Flamel und die Zwillinge von Verbündeten ihres
Freundes St.Germain in Person des sarazenischen Kriegers Palamedes und von
William Shakespeare. Unterdessen wird Flamels Frau Perenelle immer noch auf
Alcatraz gefangen gehalten. Zwar hilft ihr die Urspinne Areop-Enap sich gegen
verschiedene Angreifer zu Wehr zu setzen, doch die Flucht gelingt ihr nicht. Als
die Kräfte der Urspinne nachlassen, sucht Perenelle allein nach einem Ausweg.
"Die mächtige Zauberin" ist der dritte Band aus der Fantasyserie um
die Geheimnisse des Nicholas Flamel. Auch dieser Band knüpft direkt an seinen
Vorgänger an, so dass es schon sinnvoll ist, die ersten beiden Folgen zu
kennen. Viele bekannte Figuren wie Dr.John Dee, Machiavelli, St.Germain oder
Johanna von Orleans sind wieder mit dabei. Sehr schön ist, das es Michael Scott
gelingt, die Charaktere der Hauptfiguren weiter auszuarbeiten. Gerade bei Sophie
und Josh erlebt der Leser die Wandlung mit.
Auch in diesem Band führt der Ire neue Figuren ein, die der Handlung
ausgesprochen gut tun. Allen voran der bekannte Dichter William Shakespeare,
dessen Auftritte zu den Höhepunkten des Romans zählen. Aber auch eine bekannte
Figur aus der Zeit des Wilden Westens spielt eine nicht unwesentliche Rolle.
Sicher, Michael Scott erfindet mit seinen Romanen das Genre nicht neu. Was er
jedoch hervorragend macht, ist den Leser mit einer spannenden Geschichte zu
begeistern. Wenn man etwas an diesem Band kritisieren möchte, dann vielleicht
die Tatsache, dass der Handlungssträngen um Perenelle Flamel, die seit dem
ersten Band auf Alcatraz gefangen gehalten wird, etwas in die Länge gezogen
wirkt. Zwar gibt es hier spektakuläre Actionszenen, doch hier hätte sich
Michael Scott durchaus etwas mehr einfallen lassen können.
Fazit
Mit "Die mächtige Zauberin" kann Michael Scott das Niveau der Raten
beiden Romane halten. Zur Halbzeit der Geheimnisse um Nicholas Flamel ist klar,
dass die Geschichte noch ausgesprochen viel Potential hat. Tolle Figuren, eine
spannende Handlung, bekannte Figuren aus der Geschichte und gut dosierte Action
machen aus "Die mächtige Zauberin" ein Lesevergnügen für große und
kleinere Leser.
Vorgeschlagen von Michael Krause
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veröffentlicht am 20. Februar 2012 2012-02-20 17:55:10