Als sieben Hamsterkindern die elterliche Höhle zu eng wird, machen sie sich auf
in die Welt, auf der Suche nach einem neuen Zuhause. Ausgerüstet mit diversen
Gegenständen, um ihre Ohren vor der Kälte zu schützen, ziehen sie los.
Bereit, den Kleinsten zu beschützen, dessen Ohrschützer leider zwei Löcher
hat, durchqueren sie ganz viel Wasser, ganz viel Sand, überqueren etwas ganz
Hohes und landen bald darauf in einem großen, dunklen Loch. Doch ihr Ziel ist
noch weit. Aber das sehen sie nicht, denn sehen kann nur der Kleinste aus seinem
zweiten "Ohrwärmer"-Loch. Bis er plötzlich von einer Bestie
entführt wird.
Es fühlt sich an wie ein Bilderbuch, aber es fehlt ihm nichts zum Comic. Mal
beschleunigt die Erzählung durch vier Panels pro Seite, gewinnt an Spannung,
mal kann sich der Betrachter in einem Doppelseite füllenden Panel ausruhen, um
beispielsweise zu überlegen, was wohl als Nächstes passieren wird. Die
Bildgeschichte wird in Handlung-zu-Handlung-Schritten erzählt und funktioniert
sehr gut ohne Text, aber der ist das Tüpfelchen auf dem i, gibt er doch den
Blick frei in die völlig gegensätzliche Weltwahrnehmung der ohrengeschützten
und dadurch wie blinden Hamsterbrüder.
Gelbliche Hamster durchqueren nächtliches Blau-Schwarz bis mit der Gefahr ein
plakativ eingesetztes Rot die Spannung in der Handlung unterstreicht, aber auch
die Morgendämmerung ankündigt. Selbst Form und Anordnung der Sprechblasen
tragen geschickt zur Erzählstruktur bei.
Fazit
Ein einfacher Comic für die Jüngsten, den man sofort lieb gewinnt, den man als
Vorleser gleich noch mal von vorne beginnen möchte, und den ich hier wärmstens
weiterempfehle, mit zwei Ausrufezeichen.
Vorgeschlagen von Maren Partzsch
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veröffentlicht am 03. Februar 2012 2012-02-03 12:02:32