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Christian von Ditfurth: Mann ohne Makel

Mann ohne Makel

von Christian von Ditfurth
Verlag: Kiepenheuer & Witsch [mehr Bücher von diesem Verlag zeigen]
Sparte: Krimi
ISBN-13 978-3-462-03389-2

Preis: 2,07 Euro bei Amazon.de [Stand: 21. November 2024]
"Mann ohne Makel" spielt in Hamburg. Der Historiker Josef Maria Stachelmann wird in einen Mordfall verwickelt. Ein Killer tötet die Mitglieder der Familie des angesehenen Hamburger Maklers Holler. Die Polizei um Kommissar Winter findet keine Spuren. Da wird eine Kollegin von Winter ermordet. Sie hatte herausgefunden, dass das Motiv der Morde in der Vergangenheit liegen könnte. Hatte Holler, der "Mann ohne Makel", "Dreck am Stecken?" Winter bittet Stachelmann, dessen Forschungsgebiet das Dritte Reich ist, um Mithilfe. Dies erweist sich für Stachelmann als sehr gefährlich, denn plötzlich ist der Mörder auch hinter ihm her...

Mit Josef Maria Stachelmann, den Versagensängste plagen, hat Christian von Ditfurth einen durchaus sympathischen Anti-Helden geschaffen, der Realitäten und Rivalitäten des (Hamburger?) Uni-Alltages offenlegt. Möglicherweise handelt es sich bei Stachelmann um ein "Alter ego" des Autors, der selber Historiker und Schriftsteller ist.

Ich habe "Stachelmanns ersten Fall" zu Weihnachten gelesen und fand ihn spannend. Das Thema - Verstrickung des "normalen" Bürgers in die nationalsozialistische Diktatur - interessierte mich. Unter diesem Aspekt ist der Krimi als historischer Roman wirklich informativ. Leider gilt dies nicht für den Plot als solchen, der - vor allem in der zweiten Hälfte und in seiner Auflösung - aus meiner Sicht zu konstruiert wirkt. Sicherlich können "einfache Lösungen" mit dem Etikett "vorhersehbar" versehen sein und werden möglicherweise aus diesem Grund verworfen. Doch der Preis für "unvorhersehbare" Auflösungen kann sein, dass solche Lösungen realitätsfern und zu konstruiert wirken. Dies ist meiner Meinung nach hier leider der Fall. Mehr kann hier nicht verraten werden, um die Spannung für all diejenigen, die den Krimi noch lesen wollen, nicht zu verderben. Glaubwürdige Charaktere und ein packendes Thema - Verstrickung in Verbrechen des sogenannten "Dritten Reiches" - gleichen diesen Mangel m.E. aber aus. So bin ich gespannt auf die weiteren Fälle des Hamburger Professors, die ich sicherlich mit Genuß lesen werde.
Fazit
Für spannende Krimiabende daher empfohlen.
7 Sterne7 Sterne7 Sterne7 Sterne7 Sterne7 Sterne7 Sterne7 Sterne7 Sterne7 Sterne
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Vorgeschlagen von Bernhard Nowak [Profil]
veröffentlicht am 29. Dezember 2011

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