Finale des Drachenreiters
Der nunmehr vorliegende vierte Band der Eragon Reihe bildet den Abschluss der
epischen Geschichte dieser klassisch zu nennenden Fantasy-Welt, besiedelt von
Elfen, Drachen und Menschen, zusammengebunden im Kampf zwischen Gut und Böse,
der mittels Mut und Magie ausgefochten wird.
In Alagaesiaa stehen die Zeichen auf Kampf gegen Galbatorix, hier schließt der
vierte Band der Reihe nahtlos an den Vorgänger an. Doch aussichtslos fast
erscheint das Vorgehen gegen Galbatorix, der seine Macht mit harter Hand
gesichert hat. Dies zeigen schon die ersten Seiten des Buches, die den Kampf um
Belatona schildern. Ohne Umschweife zeigt Paolini auf, wie gefahrvoll der
endgültige Kampf der Gefährten sein wird und dass beileibe nicht alle
unbeschadet davon kommen werden. Fast macht sich Ernüchterung breit, wenn
deutlich wird, das 'in der kurzen Zeit des gemeinsamen Feldzugs der Varden und
Surdaner gegen das Imperium war Orrin immer ernster geworden. Von seinem
ursprünglichen Enthusiasmus.... war nicht mehr viel geblieben'.
Und weitere Opfer wird es geben auf Seiten der Kämpfer für das Gute. Ebenso
wie intensive Herausforderungen, die es zu bestehen gibt und Aufgaben, die
erledigt werden müssen, will man dem Sieg nahe kommen.
Eragon ist sich bald sicher, das nur in einer uralten Prophezeiung die Chance
auf den Sieg gegen Galbatorix zu finden sein wird. So macht er sich auf, das
'Verlies der Seelen' zu suchen. Eine Suche, für die er Unterstützung von noch
unbekannter Seite brauchen wird.
In gewohnter Art und Weise folgt Christoph Polini im Buch vielen 'Fährten'. Aus
der Perspektive verschiedener Erzählstränge und Personen heraus lässt er den
Leser teilhaben am finalen Kampf gegen den 'Imperator'. In diese Kämpfe hinein
erzählt Paolini natürlich auch die Geschichte von Eragon und Arya, der Elfe,
weiter. Durchaus die ein oder anderen Szene aus den vorangegangen drei Büchern
hat gezeigt, dass zwischen diesen beiden mehr möglich wäre, als nur Gefährten
im Kampf gegen das Böse zu sein. Doch bisher hat es Paolini geschickt
verstanden, die Entwicklung zwischen beiden offen zu halten. Im nun letzten Band
wird auch diese Beziehung geklärt werden, ohne dass vorweggenommen werden soll,
in welcher Weise.
Durch die Einfügung der Prophezeiung, die zudem im Raume stehende Suche nach
weiteren, unabhängigen Drachenreiter, der für den letztendlichen Sieg gegen
Garbatorix unerlässlich sein wird, fügt Paolini zudem genügen 'Umwege' noch
ein, die er zudem fantasievoll wie gewohnt ausgestaltet, um genügend Stoff für
die gut 9050 Seiten des Buches zu finden. Das Finale selbst, soviel sei
verraten, gerät leider in Relation zur gesamten Geschichte doch recht kurz,
wenn auch intelligent und spannend mit einigen überraschenden Wendungen
dargestellt.
Durchaus befriedigend aber ist die 'Nachgeschichte', in der Paolini das weitere
Ergehen seiner Figuren einem durchaus sinnvollen und logischen Ende zuführt.
Fazit
Paolini hat noch einmal ein farbenfrohes Fantasy Schauspiel abgerufen, dass
sicher die ein oder andere Länge aufzuweisen hat und in den dargebotenen
Personen doch eine gewisse Eindimensinalität aufzeigt. Gut ist eben gut und
Böse ist böse. Im Gesamten aber nimmt Paolini den Leser durchaus emotional
mit hinein in die Welt Alagaesias mitsamt seiner Zwerge, Drachen, Drachenreiter,
Elfen, Kämpfe, Verluste und Gewinne, in einer durchaus spannenden Geschichte
von Freundschaft, alten Prophezeiungen und dem Kampf gegen das Böse.
Vorgeschlagen von Lesefreund
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veröffentlicht am 29. November 2011 2011-11-29 15:12:20