Die Leiche einer jungen Frau wird am idyllisch gelegenen Soiener See gefunden.
Engelsgleich liegt sie im Schilf und wirkt gar nicht tot, als Kommissar Weinzirl
mit seiner Kollegin Evi Straßgütl an den Tatort kommt. Doch die junge Frau,
die vor Jahren mit ihrer Mutter aus der Uckermark nach Oberbayern gezogen ist,
war ein seltsames Wesen. An Schlafstörungen leidend, zog sie die Nächte durch
Wald und Flur und war somit als Außenseiterin abgestempelt. Sie hielt es auch
nicht lange in ihren Jobs aus und war mal in einem Gasthof beschäftigt und kurz
vor ihrem tragischen Ende auf einem Bauernhof als Aushilfe tätig. Die Frage
nach einem Motiv für die grausame Tat ist relativ schnell geklärt. Die junge
Frau hat wohl bei ihren nächtlichen Streifzügen Dinge entdeckt, die nicht für
ihre Augen bestimmt waren. Die beiden Kriminalbeamten stoßen bei ihren
Ermittlungen unter anderem auf Bauern, die tief in den Wäldern illegal Bäume
fällen und dann auf dem Schwarzmarkt verticken. Doch es scheint dann doch nicht
alles so, wie es sich darstellt und Weinzirl und Straßgütl müssen einen ganz
anderen Täter dingfest machen.
Fazit
Wieder mal ein liebenswerter Roman aus dem Oberbayrischen hin zur Grenze des
Allgäu. Dort wo die Menschen nicht mehr richtig bayrisch sprechen und auch noch
nicht richtig allgäuisch. Ein Menschenschlag, der eher maulfaul ist und dadurch
auch schwieriger zu durchschauen ist. Das stört das Ermittlerduo aber nicht und
so durchwühlen sie jeden Fall mit Herzblut. Zur Freude und Unterhaltung der
Leserschaft.
Vorgeschlagen von Dietmar Stanka
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veröffentlicht am 07. September 2011 2011-09-07 08:08:28