Das war Rettung in letzter Minute - die Maus kann sich gerade noch mit einem
beherzten Sprung durchs Kellerfenster vor einem hungrigen Fuchs retten. Der
Verfolger quetscht sich durch ein enges Entlüftungsrohr ins Gebäude. Vor ihm
lehnt selbstbewusst die Maus am Bücherregal. "Hier ist eine Bibliothek und
du störst ganz gewaltig" schmettert sie dem Fuchs entgegen. Die Maus
scheint sich hier gut auszukennen und schleppt dem Fuchs ein Bilderbuch heran.
In der nächsten Nacht treffen sich beide wieder. Der Fuchs gesteht, dass er
nicht lesen kann und sich das Bilderbuch über Hühner gern vorlesen lassen
möchte. Doch die Maus ist beschäftigt; sie lernt gerade Zaubern aus einem
Buch. Beim Stichwort Ausleihen ist der Fuchs blitzschnell mitsamt seiner
Bücher-Beute verschwunden. Die Bibliothek lässt ihm keine Ruhe, bis er sogar
ein Huhn zum Vorlesen heranschleppt. Huhn, Fuchs und Maus veranstalten eine
stimmungsvolle Bücherei-Nacht, umschwirrt von Fledermäusen und anderem Getier.
Als am Morgen sogar der Besitzer des Huhns als Leser in der Bibliothek
auftaucht, wird es Zeit zu verschwinden. Huhn und Fuchs schreiten beschwingt
davon, jedes Tier trägt einen riesigen Bücherstapel. Der Überschwang, mit dem
die Tiere in Büchern schwelgen, springt beim Betrachten der Bilder direkt auf
die kleinen Leser über. In der letzten Szene sitzen Fuchs und Hühner
einträchtig beieinander; sie haben nur noch Augen für ihre entliehenen
Bücher.
Fazit
Ihre Kreidezeichnungen in warmen Farben von Fuchs und Maus stellt Illustratorin
Kathrin Schärer durch Ausschneiden vor einem nachschwarzen Hintergrund frei.
Die Abenteuer der besserwisserischen Maus, die den Fuchs von sich selbst als
Beute geschickt abgelenkt hat, unterhalten Kinder ab 5 Jahren.
Vorgeschlagen von Helga Buss
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veröffentlicht am 24. August 2011 2011-08-24 08:57:36