Für die fünfzehnjährige Clary sollte es ein ganz normaler Abend in New York
City werden. Doch dann wird sie Zeuge eines Mordes. Die Täter, drei tätowierte
Teenager, verschwinden einfach durch den Hintereingang. Und zurück bleibt
-nichts. Die Leiche hat sich einfach in Luft aufgelöst. Kurz darauf erfährt
Clary, dass dies das erste Zusammentreffen mit den Schattenjägern gewesen ist.
Besonders Jace fasziniert Clary. Sie erfährt, dass sich die Schattenjägern dem
Kampf gegen die Dämonen der Stadt verschrieben haben. Anfangs skeptisch muss
Clary sehr schnell einsehen, dass auch sie eine wichtige Rolle in diesem Kampf
spielt. Als ihre Mutter verschwindet, bleibt ihr nichts anderes übrig, als
zusammen mit Jace in die Unterwelt von New York einzutauchen.
"City of Bones" ist der vielumjubelte Auftakt zu Cassandra Clares
Urban Fantasy Serie um die Chroniken der Schattenjäger. Ein Auftakt, der
durchaus in einem Atemzug mit Genregrößen wie Herr der Ringe oder Harry Potter
genannt werden kann. Dabei wildert Cassandra Clare nahezu hemmungslos bei allem,
was Fantasy oder Science Fiction zu bieten haben: Vampire und Werwölfe kommen
ebenso vor, wie Elemente aus der Star Wars Sage. Doch dies stört auf keiner
einzigen Seite. Im Gegenteil: Nahezu meisterhaft versteht es Cassandra Clare,
alle bekannte Elemente in ihre Geschichte einzubinden. Sicher, wer die zuvor
genannten Werke kennt, wird eine Ahnung haben, in welche Richtung sich Clary und
Jaces Geschichte entwickelt. Trotzdem ist "City of Bones" durchweg
spannend und kann an vielen Stellen mit guten Cliffhangern aufwarten. Das
einhundertseitige Finale feuert dann ein wahres Feuerwerk an Spannung und
Dramatik ab.
Sehr sympathisch sind die Figuren, die Cassandra Clare zum Leben erweckt. Mit
Clary hat die Autorin ein sympathisches Mädchen geschaffen, dass den Leser
überzeugt und keine billige Kopie von Bella oder Hermine ist. Aber auch die
anderen Protagonisten wissen zu gefallen: Jace ist der coole, fast unnahbare
Schattenjäger, für den Clary eine leichte Schwärmerei beginnt. Simon ist seit
Kindesbeinen Clary bester Freund, doch wird ihre Freundschaft im Verlauf der
Geschichte auf eine harte Probe gestellt. Luke ist ein Freund ihres verstorbenen
Vaters, und auch ihr Verhältnis wird mehrfach auf eine Belastungsprobe
gestellt.
Fazit
"City Of Bones" kann ohne Übertreibung als Meilenstein der Urban
Fantasy angesehen werden. Ein spannender, überaus lesenswerter Roman, der
sowohl junge und junggebliebene Leser in seinen Bann ziehen wird. Natürlich
löst das Ende nicht alles auf. Schließlich geht die Geschichte noch weiter.
Fakt ist, dass man nach der Lektüre sehr schnell und sehr gerne zum zweiten
Band greifen wird.
Vorgeschlagen von Michael Krause
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veröffentlicht am 26. Juli 2011 2011-07-26 17:17:02