Seit Jahrhunderten ist sie uneinnehmbar: die freie Stadt Ness, die gefürchtete
Metropole der Diebe. Hinter ihren Mauern herrschen strenge Gesetze und nirgendwo
sonst werden Verbrechen härter bestraft. Ein verhängnisvoller Auftrag führt
den Dieb Malden mitten in ihr dunkles Herz. Er soll die grösste Kostbarkeit der
Stadt stehlen, doch er ahnt nicht, wie tödlich die gefahren sind, denen er sich
dabei aussetzen muss. Als der ehrenwerte Ritter Croy,der das sagenumwobene
Schwert Ghostcutter führt, sich seiner Mission anschliesst, geraten die beiden
Gefährten wider Willen in ein episches Abenteuer.
Klappentext
Malden ist ein kleiner Dieb, der davon träumt, mal etwas Grosses zu werden.
Als Sohn einer Horizontalgewerblerin kennt er die Schlechtigkeit des Lebens. Er
lernt, mit Geld kann man alles erreichen und so ist ihm dieses sehr wichtig.
Sein Leben in der freien Stadt Ness ist sehr einfach, er kommt über die Runden,
wie man so schön sagt. Aber grosse Sprünge kann er nicht machen. Dennoch liebt
er die Unabhängigkeit, die ihm dieses leben ermöglicht. So scheint es ihm, er
habe das grosse Glück gemacht, als ihn Cutbill, der Gildenmeister der Diebe in
seine Gilde aufnimmt und er den Status eines Gesellen erhält, aber auch seine
Unabhängigkeit aufgeben muss. Die Aufnahme in die Gilde ist mit Ausgaben
verbunden, er muss sich seinen Eintritt erkaufen. Daher ist Malden in kürzester
Zeit hoch verschuldet und muss seine recht hohe Aufnahmegebühr abarbeiten.
Diesen Berg möchte er verständlicherweise so schnell wie möglich abbauen. Ein
Auftrag der Magierin Cynthera kommt ihm da gerade recht. Malden soll in die Burg
des Burggrafen eindringen und einen bestimmten Gegenstand stehlen. Der Auftrag
ist extrem schwierig, da bisslang niemanden gelang in die stark gesicherte Burg
einzudringen und lebend wieder heraus zu kommen. Das unwahrscheinliche
Kunststück gelingt ihm, führt aber dazu, dass er neben dem Schuldenproblem
noch ganz andere Probleme am Hals hat. Ein Henkersseil wäre dabei noch das
leichteste Problem.
Neben dem Dieb Malden finden wir noch weitere interessante Persönlichkeiten,
wie etwa Ritter Croy mit seinem magischen Schwert Ghostcutter. Croy sieht gut
aus und kämpft phantastisch. Er glaubt an die Rittertugenden und daran, mit
dieser Tugend und Ehrlichkeit einen Weg zu finden in der Gesellschaft der Stadt
Ness aufzusteigen. Und eigentlich müsste er der Schwarm aller Frauen sein, wenn
er nicht so naiv wäre und sich der Wirklichkeit gegenüber verschlossen zeigen
würde. Malden ist nicht gerade begeistert von dieser Weltfremdheit. Der Dieb
würde sich gern von ihm trennen, doch das Schicksal beschliesst es anders. Der
Ritter lässt sich auch nicht abwimmeln, weil er der Magierin Cynthera seine
Liebe beweisen will. Die Magierin Cynthera, geheimnisvoll und wunderschön
beschrieben ist jedoch mit einem grausamen Fluch belegt. Was sie dazu bringt,
Malden anzuheuern bleibt lange Zeit im Dunkel der Erzählung verborgen. Wie
manch andere Handlungsweise erst spät erklärt wird. Bei einem seiner
Streifzüge gerät Malden an den Hünen Bikker und die Magierin Cynthera. Der
Auftrag den er ausführen soll, würde mit einem Schlag Maldens Finanzroblem
lösen. Obwohl er nichts genaues über diesen Auftrag erfährt, nimmt er ihn an.
Der Schlüssel zu allen Geheimnissen ist der Zauberer Hazoth. Er ist nicht nur
mysteriös und undurchsichtig, sondern zudem unbesiegbar und bösartig. Damit
ist er eindeutig zur bösen Figur abgestempelt,
Der Falschspieler Kemper der sich noch in die Erzählung einschleicht ist ein
Geist. Als solcher geht er durch Wände und betrügt seine Mitspieler, wo immer
es geht. Kemper nimmt das Leben, oder das was er davon noch hat, leicht und wird
zum hilfreichen Freund von Malden.
Fazit
Die freie Stadt Ness, vergleichbar mit einer europäischen Mittelalterstadt, ist
ähnlich aufgebaut wie die Stadt Saramee, die Diebesstadt, Lahkmaar und
ähnliche. Alles findet innerhalb der Stadtmauern statt, was sich ausserhalb
befindet, ist erst einmal nicht von belang. In der Abgeschlossenheit von Ness
findet sich der Orden der Ancient Blades, ein edler Orden, dem immer sieben
Krieger angehören. In ihrem Besitz befinden sich sieben heilige Klingen,
geschmiedet um Dämonen zu bekämpfen. Der Kampf gegen die Dämonen steht schon
lange nicht mehr auf der Tagesordnung und die sieben Ritter stehen heute für
Ehre und Recht.
Der Leser lernt die freie Stadt kennen, indem der Autor ihn / sie in einer Art
Spaziergang durch die Stadt führt. Dabei lernt er so seltsame Bereiche wie die
Pferdeinsel, den Qualmbezirk, das Stinkviertel kennen. Gleichzeitig erhält der
Leser einen Einblick darin, wieso die Bereiche solche Namen tragen.
David Chandler erzählt sehr lebendig und überaus unterhaltsam von der Stadt
und ihren Bewohnern, die den unterschiedlichsten Ständen und
Gesellschaftsschichten angehören. Als Leser hält man ein spannendes und
zugleich humorvolles Buch in den Händen. Die plastische und lebhafte
Beschreibung der unterschiedlichsten Orte und Personen lassen den Leser in eine
mittelalterliche Welt eintauchen. Die oftmals witzigen, manchmal etwas derben,
Dialoge zwischen den Handlungsträgern sind sehr erfrischend. Handlung wie auch
Charaktere entwickelten sich ständig weiter, so dass allein dadurch das Lesen
zum Vergnügen wurde.
Vorgeschlagen von erik schreiber
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veröffentlicht am 04. Juli 2011 2011-07-04 10:29:47