Der Roman spielt auf der Erde nach dem mittlerweile vierten Weltkrieg. Danach
startete das sogenannte Ikarus-Projekt. Ein Projekt zur künstlichen Befruchtung
von der Firma Ikarus Biological bietet Paaren mit Kinderwunsch an, deren
Fruchtbarkeit zu stimulieren und so eine erfolgreiche natürliche Empfängnis zu
gewährleisten. Frauen gebaren daraufhin Kinder die mit übermenschlichen
Kräften ausgestattet sind. Gesegnet kann man diese Eigenschaft nicht nennen.
Denn es ist fast unmöglich die Kräfte zu kontrollieren.
An einer Akademie lernen die besonders begabten Jugendlichen, ihre Kräfte zu
beherrschen und vor allem zum Wohl der Menschheit einzusetzen. Alle
Akademieabgänger, und auch schon während der Schulzeit, sind bestrebt, ihre
Pflicht zu erfüllen. Helden zu sein, die man in TV-Shows und auf Plakaten
bewundert und liebt. Doch wo es die einen Helden in das Licht treibt, gibt es
auch das Gegenteil. Den Schatten. Sehr schnell wird aber klar, das nicht alles
in Licht und Schatten eingeteilt werden kann. Das müssen vor allem zwei
Freundinnen sehr schnell feststellen.
Callie Bradford, Codename Iridium, und Joannie Greene, Codename Jet, waren
einmal beste Freundinnen. Diese bestand während ihrer Ausbildung an einer
Eliteakademie für Superhelden. Inzwischen sind sie sich jedoch spinnefeind. Jet
benutzt ihre übermenschlichen Kräfte dazu die Einwohner von New Chicago zu
beschützen. Iridium hingegen entwickelte sich zur Herrin der Chikagoer
Unterwelt. Damit sind die beiden Hauptdarstellerin am schnellsten
charakterisiert. Die Mädchen Iridium und Jet und viele andere sind Nachkommen
jener Generation, die aus diesem Projekt hervorgingen. Beide sind
hochintelligent und mit besonderen Fähigkeiten, eben jenen Superkräften,
ausgestattet. Iridium ist in der Lage, extrem hohe Wärme und Lichtblitze zu
ihrer Verteidigung erzeugen. Ihre Intimfeindin Jet ist in der Lage, lähmende
und tödliche Schatten hervor zu bringen. An der Akademie lernten sie ihre
Superkräfte zu beherrschen. Aber die Superkräfte mit denen sie an der Akademie
umzugehen lernten, fordern einen hohen Tribut. Manche Leute hören Stimmen, die
die jungen Menschen in den Wahnsinn treiben können. Jet scheint nun, genau wie
einst ihr Vater, von diesen unerklärlichen Stimmen in den Wahnsinn getrieben zu
werden. Die etwa gleichaltrige Iridium hingegen rebelliert mit ihrem
überschäumendem Temperament und ungeheurem Freiheitsdrang gegen jede Art von
Bevormundung. Regeln engen sie ein und behagen ihr nicht, wie ehedem ihr Vater.
Nach der Ausbildung sind die beiden wie Katz und Maus. Die gute Superheldin,
immer in schwarz gekleidet und die böse Superheldin, immer in weiss gekleidet,
stehen ständig im Kampf mit- und gegeneinander.
Doch die Gefahr geht nicht von den bösen Superhelden aus, die die Stadt
unsicher machen. Das Unheil dass sich zusammenbraut kommt aus einer ganz anderen
Richtung. Und plötzlich müssen die beiden zerstrittenen Mädchen zusammen
arbeiten. Mit ihrer Freundschaft ist es nicht weit her, aber der Hass
aufeinander lässt nach. Die beiden sind wie eine gegenseitige Ergänzung.
Fazit
Wer Superhelden-Comics kennt für den ist dieses Szenario nicht unbekannt. Der
Hintergrund erinnert an eine Mischung aus den bekannten Comic-Universen von
Marvel, DC, Dark Horse und all den anderen Verlagen. Wir finden Heldenanleihen
bei der JUSTICE LEAGUE OF SUPERHEROES, X-MEN, SUPERMAN, BATMAN, SPAWN und andere
mehr. Caitlin Kittredge und Jackie Kessler schreiben routiniert und überraschen
durch unvorhersehbare Wendungen.
Das Buch ist in viele kleine Kapitel aufgeteilt und gleichzeitig mit einer Zeit
versehen. Mit Jetzt und Damals findet eine zeitliche Eingliederung statt, mit
Jet und Iridium eine klare Zuordnung, wer gerade die Hauptrolle spielt und aus
wessen Sicht berichtet wird. Damit findet sich ein ständiger, aber auch
wechselnder Spannungsbogen. Verblüffend ist das Ende. Ein spannendes und
fesselndes Lesevergnügen bot sich mir mit diesem Buch, ich fühlte mich
durchaus gut unterhalten.
Vorgeschlagen von erik schreiber
[Profil]
veröffentlicht am 10. September 2010 2010-09-10 14:56:04