Die Welt ist dem Untergang geweiht. Die Menschheit wird längst von den Untoten
beherrscht. Eine Welt der Zobies und ein Ort des Schreckens für die wenigen
überlebenden Menschen. Das Tagebuch der Apokalypse ist das Tagebuch eines
ehemaligen Soldaten, der nichts anderes versucht, von einem Tag auf den
nächsten zu überleben. Das Buch dokumentiert den langsamen aber um so sicheren
Zerfall der Welt und der menschlichen Werte. Die Zivilisation ist auf sich
selbst zurückgefallen, muss sich aus der Minderheit neu definieren und ist doch
nichts anderes, als dem dekadenten Zerfall anheim gefallen. Die ehemals
hochstehenden (in der Theorie) Werte der Zivilisation, ihren moralischen und
ethischen Werten, ist nicht mal mehr das Papier wert, auf dem es steht. Das
zeigte sich in dem Angriff einer Banditenhorde, die den Unterschlupf von John,
William und seiner Frau und Tochter und dem Ich-Erzähler überfiel. Nur knapp
konnten sie gewinnen. Aber ist es tatsächlich so? Jetzt ist Hotel 23, wie sie
die Militärbasis nennen, nicht nur Ziel der Zombies, sondern auch von anderen
Menschen, weil die Vorräte Begehrlichkeiten entwickeln.
Als die kleine Gemeinschaft einem Trupp Marineinfantristen zu Hilfe eilt, muss
sich der Tagebuschreiber als Offizier zu erkennen geben. Die Marineinfanteristen
unterstellen sich seinem Befehl. Hotel 23 wird mit deren Hilfe weiter ausgebaut
und befestigt. Mit Hilfe der Satellitenkommunikation gelingt es zudem, Kontakt
mit einem Flugzeugträger aufzunehmen. Der stählerne Koloss im Meer scheint die
letzte Basis der Marine zu sein. Die Besatzung zeigt sich hilfsbereit und stellt
sogar einen Hubschrauber bereit.
Fazit
Untote treiben sich in der letzten Zeit immer häufiger in der Literatur herum,
man könnte fast meinen, dass nach den 1970er Filmen ein neues Revivel ansteht.
Noch im letzten phantastischen Bücherbrief hatte ich die
Kurzgeschichtensammlung aus dem Haus Panini vorgestellt und nun dieser Roman. Es
ist, wie der Titel schon ausdrückt, der zweite Teil und ist durchaus ohne Teil
eins lesbar. Der Autor J. L. Bourne, ein Marineoffizier, hat mit seinen
Zombie-Szenarien überraschend grossen Erfolg in den Vereinigten Staaten. Seinen
persönlichen Hintergrund lässt er gekonnt in die Erzählung einfliessen, was
sicher einen guten Teil der Erzählung ausmacht. Die nach Authentizität
heischende Tagebuchform beginnt am 23. Mai und endet am 15. November. Die
Bedrohung durch die Zombies ist ständig präsent und als Leser erwartet man
ständig einen Einbruch ins Hotel 23. Dass das Problem jedoch wieder anders
angegangen wird, liegt am Hubschraubereinsatz und dem daraus folgenden
Einzelkämpfereinsatz, um zum Ausgangsort wieder zurückzukehren. Die dabei
auftretenden Kampfszenen sind nicht für zart besaitete Leser gedacht. Wer sich
aber auf das Buch einlässt, erwartet so etwas.
Vorgeschlagen von erik schreiber
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veröffentlicht am 04. Juli 2011 2011-07-04 10:21:06