Bakerman schickt seinen Mitarbeiter Schmidt los, um Joyce Kramer und Larry
Newmann einen neuen Auftrag zu erteilen: Ein lange gesunkenes Schiff ist wieder
aufgetaucht und die drei sollen es untersuchen. An Bord angekommen merken sie
schnell, dass Einiges nicht in Ordnung ist. Während Schmidt und Joyce sich um
mysteriöse Fingerabdrücke kümmern, befreit Larry eine Frau und macht dabei
eine schreckliche Entdeckung.
Nach den Ereignissen der letzten Folge "Weiss" ist "Rand der
Gezeiten" ein weiterer Neustart der Serie. In einem Gespräch zwischen
Bakerman und Schmidt werden die bisherigen Ereignisse der Serie zusammengefasst.
Dies ist nicht nur für neue Hörer eine gelungene Hilfestellung, sondern bietet
auch den Stammhörern nochmals Gelegenheit, das komplexe Gabriel-Burns-Universum
zu erfassen.
Die eigentliche Geschichte bietet die gewohnte Mischung aus Mystik und
Undurchschaubarkeit, die diese Serie auszeichnet. Im Blickpunkt stehen Joyce und
Larry, deren Erlebnisse auf dem Schiff neue Punkte aufwirft, jedoch auch auf
alte Handlungspunkte Bezug nimmt. Mit Schmidt gibt es eine mysteriöse neue
Figur, die einen großen Reiz auf den Hörer ausübt. Insgesamt kommen in dieser
Folge jedoch recht wenige Figuren zum Einsatz. Auf Steven Burns wartet der
Hörer vergeblich.
Beeindruckend sind einmal mehr die Sprecher. Bianca Krahl als Joyce Kramer gibt
ihrer Stimme ein hartes, beinahe gefühlloses Timbre, das neue Seiten der Figur
zeigt. Als Schmidt ist Andreas Ksienzyk neu dabei, der diese Figur eindrucksvoll
interpretiert. Ein weiteres Highlight ist der Auftritt von Esther Münch als
Maureen, die von Larry befreit wird. Weiterhin sind Gerald Paradies, Ernst
Meincke und Jürgen Kluckert als Erzähler zu hören.
Der Start in einen neuen Abschnitt von Gabriel Burns wurde nicht nur inhaltlich
gewagt, sondern auch äußerlich umgesetzt. Die Covergestaltung wurde
dahingehend verändert, dass der rote Rahmen um das Bild verschwunden ist.
Dadurch kommt das jeweilige Motiv besser zum Ausdruck.
Fazit
Mit "Rand der Gezeiten" stellen die Macher von Gabriel Burns unter
Beweis, dass das Erzählmaterial der Serie noch lange nicht ausgereizt ist.
Diese Folge besticht durch eine gute Story, die von einem tollen Soundtrack
unterstützt wird. Die relativ kurzen 55 Minuten vergehen wie im Fluge.
Insgesamt eine Folge, die neue Hörer interessieren und alte Hörer zufrieden
stellen wird.
Vorgeschlagen von Michael Krause
[Profil]
veröffentlicht am 15. Juni 2011 2011-06-15 19:10:28