Wir befinden uns im Frühjahr des Jahres 1652 in einem kleinen Dorf im Taunus.
Der dreißigjährige Krieg ist gerade vorbeigezogen. Doch nun scheint ein neues
Unglück über Seulberg hinwegzuziehen: Hexen! Die Kinder im Dorf haben die
Müller Els angeblich beim Hexen erwischt, dabei, wie sie Mäuse und Schlangen
aus dem Nichts erscheinen lässt. Der Dorfpfarrer riecht eine große
Anerkennung, die ihm zugesprochen werden könnte, wenn er die Hexen überführt,
und befragt die Kinder. Nach und nach werden immer mehr Hexen aus Seulberg
abgeführt....
"Die Hexenkinder von Seulberg" ist ein historischer Roman, dessen
Hintergrundhandlung nachweisbar ist - das macht das Buch besonders spannend.
Schon
Rainer M. Schröder
sagte in einem Interview, er wolle "die Erinnerung bewahren, denn alles,
was wir sind, denken, träumen und wünschen, tun wir dank unserer Erinnerung.
Und wer die Vergangenheit nicht kennt, kann die Gegenwart nicht verstehen -
geschweige denn die Zukunft erfolgreich meistern.".
Fazit
Ein interessantes Jugendbuch, welches durch seinen Stil
genauso Punkte sammelt wie durch die historischen Belege, die im Anhang zu
finden sind. Es ist einerseits erschreckend, zu lesen, wie damals mit Hexen
verfahren wurde, andererseits verwundert mich aber auch das Rechtssystem des
Mittelalters, welches in diesem Buch kritisch beäugt wird.
Vorgeschlagen von Nico Haase
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veröffentlicht am 26. August 2003 2003-08-26 11:01:54