Andreas Eschbach schrieb von September 2001 bis Juli 2002 einen wöchentlich
erscheinenden Fortsetzungsroman für die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung.
Diesen hat er nun für "Exponentialdrift" gesammelt
veröffentlicht.
Bernhard Abel lag vier Jahre lang im Koma. Er wacht eines Tages auf und versucht
sich, in seinem Leben zurechtzufinden. Das ist nicht so einfach für ihn, da
Teile seiner Erinnerungen nur nach und nach wieder greifbar werden. Außerdem
beschleicht ihn das Gefühl, er sei nicht er. Er tastet sich immer weiter in
eine Welt vor, die ihm vertraut und doch fremd erscheint.
Nach seiner Rückkehr ins Leben macht er auch neue Bekanntschaften: Zum einen
mit sich selbst, aber auch mit fremden Menschen, die sich außergewöhnlich
intensiv für ihn interessieren. Er findet mit ihrer Hilfe raus, dass er zwar
äußerlich Bernhard Abel ist, seine Seele aber die eines Außerirdischen
ist.....
"Exponentialdrift" ist eine außergewöhnliche Geschichte. Das liegt
sicherlich nicht nur an der Tatsache, dass sie zuerst als Fortsetzungsroman zu
lesen war (normalerweise erscheint eine Komplettfassung eines Buchs vor einem
Fortsetzungsroman), sondern auch an aktuellen Bezügen, die Andreas Eschbach in
seinen Roman eingebunden hat. Jede Woche hat er sich, wie im angehängten, sehr
informativen Werkstattbericht zu lesen ist, aufs neue überlegt, wie die
Handlung sich fortsetzt und so die Möglichkeit gehabt, bestimmte Stellen für
die Leser der Sonntagszeitung aktuell zu gestalten. So handelt eine Szene von
einem Gespräch, das direkt vor einem Fussballspiel der Weltmeisterschaft
stattfindet, die Fortsetzung in der nächsten Woche baut das Ergebnis ein. Im
Werkstattbericht erfährt der Leser, wie Eschbach auf die Idee des
"Exponentialdrift" kam, wie er den Roman geschrieben hat,...
Fazit
Das Buch ist nicht nur aufgrund der aktuellen Bezüge außergewöhnlich. Auch
die Handlung ist sehr spannend und es macht Spaß, "Exponentialdrift"
zu lesen!
Vorgeschlagen von Nico Haase
[Profil]
veröffentlicht am 20. August 2003 2003-08-20 11:36:45